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Arbeiten und Leben unter einem Dach? The WorkHouse von USM und UNStudio

Werbung| Verhalten und noch etwas leise, aber mit Nachdruck, sagen wir der klassischen Arbeitskultur „ Auf Wiedersehen, mach’s gut!“. Der monotone Büroschreibtisch löst sich auf und auch das klassische 9-to-5-Modell ist in die Jahre gekommen. Co-Working, Co-Living oder auch Remote Work sind Ansätze, die seit einigen Jahren verstärkt moderne Arbeitsstrukturen und Lebensmodelle aufzeigen. Für einige noch theoretische Zukunftsmusik, erschafft USM in Kooperation mit UNStudio ein WorkHouse, das sich genau mit diesen Fragen beschäftigt. Vor den Toren Berlins kann noch bis zum 15. Juli dieses Testlabor mit einer hybriden Wohn-/Arbeits-Installation aus USM Modulen besichtigt und sogar mit Übernachtung ausprobiert werden.

In unserem Studio diskutieren wir regelmäßig, wohin wohl die moderne Arbeitskultur steuert. Denn auch unser „Office“ ist weit mehr als nur Raum zum Arbeiten. Es dient zur kreativen Inspiration und Entfaltung, ist Ruheoase und Ausrichtungsort für zahlreiche Get-Together zugleich. Wie ein ausgelagerter Wohn-, Arbeits- und Essbereich, den nicht nur wir nutzen. Alles ständig in Transformation. Darüberhinaus werden die umliegenden Cafés schnell zum Konfi, wo wir Ideen austauschen und Projekte besprechen. An heißen Tagen ist dann das Sommerbad Humboldthain unsere erfrischende „Außenstelle“. Learning by Doing.

Lass uns reden: über unsere Arbeit und unser Leben, heute und in Zukunft.

Dieser Einladung von USM sind wir nach Biesenthal gefolgt. Nördlich von Berlin entstand in einer alten Wehrmühle das WorkHouse. Die Villa war ein Ort der ständigen Transformation und verbindet heute für ihren Besitzer Arbeiten, Leben, Nähe zur Stadt und Natur. Die perfekte Ausgangssituation, um Prototypen zu neuen Arbeitsstrukturen der Zukunft zu präsentieren und vor allem zu besprechen. Workshops, Paneltalks und zahlreiche Installationen sind Basis für die thematische Auseinandersetzung. Eine Agenda zum Mitmachen und Mitgestalten! Über Airbnb kann gegen eine Mindestgebühr und einer Idee, denn jeder Gast zahlt mit seiner persönlichen Vision zur Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft, auch vor Ort direkt geforscht und übernachtet werden. Mit der persönlichen Gegenleistung hinterlässt so jeder Teilnehmende seine eigene Vorstellung der Arbeitswelt der Zukunft in Form von Zeichnungen, Ideenskizzen, Videos oder Textbotschaften.

Das Architektur- und Designbüro UNStudio entwarf für The WorkHouse eine hybride Wohn-/Arbeitsinstallation aus USM Modulen, die die Grenzen von Möbeln und ihrer traditionellen Funktion in Frage stellt. Die Installation wird zum begehbaren Raum für gemeinsames Arbeiten, Essen und einen kreativen Diskurs. Genau über diesen haben wir uns auch mit anderen Teilnehmenden ausgetauscht, wie Plätze geschaffen werden und ganzheitlich unseren Anforderungen im Alltag, beruflich und privat, gerecht werden können. Fragen über Fragen …

Wird Abschalten immer schwieriger?

Der schnelle Griff zum Handy, das kurze Checken der sozialen Kanäle, ein kleines Nachrichten-Update, hier und da noch ein paar Likes und Kommentare, ein unbekanntes Musikvideo, ein weiteres Musikvideo, eine neue Mail, ein erneutes Checken der sozialen Kanäle, ein interessanter Podcast und zack ist die Stunde rum. Dabei wollte man doch nur mal „kurz“ vor dem Schlafengehen den Wecker stellen. Ähnliches passiert morgens, mittags und abends. Immer schön gepaart mit Dingen, die die eigene Arbeit betreffen. #workworkwork scheint das moderne Damoklesschwert zu sein, das permanent über uns pendelt, so knapp, dass es bereits unsere eh schon sehr dünnen Nerven ganz sachte touchiert. Yoga-Retreats, Digital Detox bis hin zum stundenlangen im Moos liegen - das Schaffen von Gleichgewicht zwischen Arbeiten und Leben fällt uns immer schwieriger. Old habits die hard! 

Mit dem WorkHouse möchte USM verstehen, wo und wie die Menschen heute leben und arbeiten. Und so gleicht dieses Projekt einer modernen Pilgerstätte, die den Besucher aus dem Sog des Alltags ins Grüne holt und gleichzeitig in eine mögliche Zukunft katapultiert. Arbeiten und Leben unter einem Dach. Noch bis zum 15. Juli kann das The WorkHouse erlebt werden.

Mehr Infos: The WorkHouse und zur Buchung über Airbnb

 

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USM WorkHouse

Wehrmühlenweg 8

16359 Biesenthal

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit USM entstanden.

Text: Wilkin Schröder / Bilder: Jules Villbrandt