Herz und Blut - Interior | Design | Lifestyle | Travel Blog

View Original

Friday-Drink: Blushed White von NudeWine

Werbung | Wir ziehen uns pünktlich zum Wochenende zurück, idealerweise bieten Balkon, Terrasse und die Wiese im Park die perfekten Bedingungen, um die anstehenden, lauen Sommerabende zu genießen. Erfrischend kalt serviert wird dazu der neue Blushed White von NudeWine. Vegan, biologisch produziert, entstaubt NudeWine das Weinregal. Wie genau, das erklärt uns Mitgründerin Nora Gernentz.

Zusammen mit jungen Winzern aus der Pfalz geht NudeWine ganz neue Wege. Mit dem Blushed White bringt die Marke eine Komposition aus einer frischen Rieslingtraube und einem fruchtigen Pinot Noir auf den Markt. Dabei verwenden sie ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Der Blushed White wird selbstverständlich in einer Verpackung aus recyceltem Material verschickt. Neben dem Online-Shop, gibt es ab Montag auch die Möglichkeit den Blushed White bei Marsano in Berlin zu erwerben!

Riesling & Pinot Noir

Der Riesling hat viel Frucht von Apfel und Limette mit einem würzig-exotischen Hauch von Ingwer. Im Mund mit leichtem Moussieren und knackig frischer Säure. Die präsente Süße puffert die Säure gut ab und unterstreich die Frucht. Am Gaumen zeigen sich Ananas und bleibt bis weit in den Nachhall präsent. 

Der Pinot Noir hat eine sehr klare Frucht von saftigen Kirschen und kleinen Walderdbeeren mit einem Hauch von Wacholder. Die süßherbe Frucht wird von würzigem Lakritz und einem Hauch von Tannennadeln begleitet. Im Mund dicht, mit deutlichen Tanninen und animierender Säure. Am Gaumen bleiben Kirsche und Schlehe lange präsent. 


“Wir wollen das Weingeschäft wie man es kennt aufmischen”

.

NudeWine wurde 2020 aus dem Glauben heraus gegründet, dass die Welt mehr gute Produkte braucht. Wir haben mit Nora Gernentz über ihre Zusammenarbeit mit jungen Winzern, den Hürden im Weingewerbe und den Plänen von NudeWine gesprochen:

Wie genau ist die Idee zu NudeWine entstanden?

Ich liebe gutes Essen und Wein seit ich denken kann (und ihn trinken darf). Bei uns stand immer eine schöne Flasche auf dem Tisch. Mein Bruder ist selber Chefkoch in Berlin, wir teilen die Lust an neuen Weinen regelmäßig. Als meine Langeweile in Coronazeiten in Aktionismus kippte, (Grund dafür waren ganz sicher auch die geschlossenen Weinläden und schrecklich unattraktiven Regale voll mit Supermarktwein) fiel mir dieser super leckere Pink Riesling wieder ein, den ich mal in Stockholm getrunken habe. Von der Lust auf Neues und der vielen Zeit in meiner Küche getrieben, habe ich dann einfach mal wild rumprobiert. Am Anfang war es sehr beschaulich, was ich da „infused“ habe. Aber nach einigen Versuchen kam ich meiner Erinnerung aus Skandinavien großartig nah. Und da in Krisenzeiten ja meistens die besten Ideen entstehen, fragte ich mich, wieso eigentlich nur Großstädter an aufregende neue Weintrends ran kommen sollten. Muss doch anders gehen. Ich erzählte meinem Freund Dominik von diesem Gedanken. Und er (als gebürtiger & wagemutiger Pfälzer) war sofort Feuer und Flamme. Nach der zweiten Flasche Wein, erklärte ich dann schwer überzeugt: Ein Weinlabel muss wie der Nudelook beim Schminken sein: Kein Quatsch, nur das Schöne, was schon da ist noch etwas schöner machen. Kein Schischi. And here we are!

Wie habt Ihr die Winzer gefunden?

Dominik ist in der Pfalz und quasi auf Weingütern groß geworden. Da brauchte es nur einige Anrufe und etwas Überzeugung unsererseits, dass das, was wir da gemacht haben echt lecker ist, um Lukas für unsere Idee begeistern zu können. Lukas (Kesselring) ist selber eher der Typ „junger Wilder“ unter den Winzern. Genau der richtige Partner für uns.

Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit den Winzern vorstellen?

Total eng! Wir haben den Blushed White gemeinsam in seinem Weinkeller entwickelt. Ich spucke Wein beim Probieren eher ungern aus. Dementsprechend lustig war die Zusammenarbeit auch. Aber das Resultat kann sich sehen lassen. Ich sollte mehr Entscheidungen angetrunken fällen, wenn sowas dabei heraus kommt.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, zunächst den Blushed White zu launchen?

Wir wollten mit einem leicht zugängigen, einfachen Sommerwein starten. So einen, den man mit gutem Gewissen auch schon mal ab Nachmittags auf der Terrasse trinken kann. Und ich wollte halt diesen verdammten Wein nochmal haben. Der hat mich einfach nicht los gelassen, also haben wir den einfach selber gemacht.

Was unterscheidet Euren Wein von den traditionellen Klassikern?

Es gibt viele tolle Weine auf dem Markt, das wollen wir garnicht klein reden und wir trinken die ja selber gern! Ich denke einer der große Unterschiede zu den klassichen Weinherstellern ist unser moderne Vertriebsweg. Wir wollen die Wein-Brand für die Generation der Digital Natives werden. Warum sollte dein Lieblingswein nicht da hin kommen wo du gerade bist? Und das immer mit dem Versprechen, dass wir ganz nah an unseren Winzern dran sind. Das ist wie eine gute Freundin, die eine verlässliche Größe beim coole neue Weine mitbringen ist. Noch dazu vertreiben wir alles selber, können also auch den ganzen Prozess vom Abfüllen, Verpacken und Versenden neu überdenken. Da finde ich hat man als Firma heutzutage auch einfach eine soziale Verantwortung. Wein der mit tierischen Zusätzen gefiltert wird, finde ich einfach nicht mehr zeitgemäß. Genauso wie unnötige Transportwege oder Plastikverpackungen.

Welchen Herausforderungen siehst Du dich gegenübergestellt?

Puh, da gab es schon einige: Normalerweise brauchen neue Weine ein gutes Jahr bis sie entwickelt, abgefüllt und verkauft werden können. Wir haben das in zwei Monaten durchgerockt. Und sind dazu ja noch total Rookies! Weil es zu Fehlern bei den Etiketten kam, etikettieren wir zum Beispiel unsere erste Charge komplett von Hand. Jede Flasche. Noch dazu ist das deutsche Weingesetz härter als die Tür im Berghain. Ein Cuvée aus Rot und Weiß ist in Deutschland gar nicht zulässig. Wir haben mit Weinkontrolleuren, Weinprofessoren, Kellermeistern gesprochen bis wir einen Weg gefunden haben, unseren Blushed White überhaupt auf den Markt bringen zu können: Ein Tropfen Wasser zu unserem Cuvée gibt ihn zwar den tollen Namen "Weinhaltiges Getränk", verändert aber im Geschmack gar nichts. Selbst der beste Sommelier würde das nicht schmecken. Dafür dürfen wir wieder über unsere tollen Qualitätstrauben sprechen, nämlich Riesling und Pinot Noir.

Welche Pläne habt Ihr für NudeWine in der Zukunft?

Wir wollen das Weingeschäft wie man es kennt aufmischen. Sodass jeder und jede Zugang zu Qualitätsweinen hat, die auch mal andere Wege gehe wollen und trotzdem immer die Nähe zum Winzer spürt, die Dir sonst nur ein kleiner feiner Weinladen geben kann (denen bleiben wir natürlich trotzdem treu). Wir wollen schon am Ende des Jahres ein schönes Sortiment an Rot-Weiß und Sparklingweinen führen. Quasi etwas für jeden in der Familie.

Mehr Infos über NudeWine

Auf Instagram @drink_nude


Bilder: Jules Villbrandt | Text: Wilkin Schröder