Ein Leben ohne weiße Vasen, ohne mich! Ich denke es ist wohl ein offenes Geheimnis, dass meine Sammelleidenschaft besonders dem feinen Porzellan gilt. Klein, groß, bauchig, schmal mit Relief oder Muster - hauptsache matt und weiß. Die meisten Stücke habe ich auf Flohmärkten entdecken können á la „Indiana Jules - Auf der Jagd nach dem weißen Gold“. 

Mittlerweile schaue ich aber auch ganz gern direkt bei den Werkstätten vorbei, um die eine oder andere Rarität ausfindig zu machen. Ähnlich ging es mir beim Besuch der Interior-Messe „Maison et Objet" Ende September in Paris. Zu dritt war das Team Herz&Blut auf Entdeckungsreise nach den neuesten Trends und Strömungen für das kommende Jahr. Leider gab es wenig Innovatives oder Überraschungen zu sehen. Eine der wenigen Ausnahmen waren die Objekte von Sieger by Fürstenberg. „Objects to a muse“ nennt sich die Kollektion, die es mir auf den ersten Blick angetan hat. Vasen und Champagnerkühler als Skulpturen mit mystischen Gesichtern, die geheimnisvolle Geschichten erzählen. Von allen Seiten verfolgt einen der Blick - surreal schön!

Mein „crush at first sight“ richtete sich auf den Champagnerkühler „Faces“. Ein zartes Frauengesicht schmückt gleich viermal den Kühler, den ich zunächst als Übertopf interpretiert habe. #plantlover fürs Leben! Im Gespräch wurde dann sehr schnell klar, dass dieses Gefäß durchaus auch dafür genutzt werden kann. Wie es dann weiter ging, ist sicher glasklar.

„Faces“ thront nun über meiner Sammlung und bewacht die schönsten Stücke mit Argusaugen.

Der Champagnerkühler eröffnet somit unsere neueste Rubrik: Herzstück. Wir stellen regelmäßig Objekte vor, die uns besonders wichtig sind - von der Lampe bis zur Schale und zum Anfang nun den Kühler. Bei vier Gesichtern lag es nahe die Vielseitigkeit zu zeigen. Vorhang auf:

1. #muse

In meiner Sammlung befinden sich unzählige Vasen ähnlicher Höhe. Viele gehen schnell in der Menge unter. Hier versuche ich besonders zu schauen, wie die Formen der Vasen sich arrangieren lassen. So entstehen automatisch kleine Abstände und führen den Betrachter so von Lücke zu Lücke. Sollte es doch mal eine Vase nicht in die Front Row schaffen, so platziere ich darin bewusst Blumen, um den Fokus zu lenken. Um Höhenunterschiede zu kreieren, greife ich auf den Klassiker zurück: den Bücherstapel. Der ideale Ort, um das Herzstück prominent in Szene zu setzen.

2. #dreamgirl

Ich liebe Sideboards, vor allem wenn sie Vintage sind. Leider werden diese viel zu oft als TV-Schrank in die Unbedeutsamkeit gerückt. Mit einem opulenten Strauß und kleinen Dingen werden sie für jeden Raum unverzichtbar. Normalerweise verneine ich immer, wenn ich von meiner Blumenfrau gefragt werde, ob sie die Lilien kürzen soll. Hier habe ich selbst zur Schere gegriffen und gekürzt, was das Zeug hält. Herausgekommen ist eine Üppigkeit, die mit langen Stielen nie so zum Ausdruck gekommen wäre.

3. #junglequeen

Here we go: meiner ersten Intention folgend in der Version als Übertopf. Das Interessante darin, dass die meisten eher selten in Erscheinung treten. Die Pflanze bekommt den Vortritt. Ganz anders in dieser Variante. Die Pflanze verleiht dem Gesicht noch mehr Charakter und mutet zu Vergleichen an. Sieht doch aus wie … oder?

4. #diva

ie Minibar im Wohnzimmer - ein Must-Have! Ob auf dem Barwagen, oder kleinen Beistellschränkchen, ein schöner Abend unter Freunden darf durchaus mit dem einen oder anderen Gläschen gefeiert werden. Anstatt Champagner habe ich mich für Rum entschieden. Ob Cuba Libre, oder Mojito - so lassen sich noch einmal die schönsten Sommermomente Revue passieren. Daher mein Tipp: immer Eiswürfel parat haben!

Die ganze Kollektion „Objects to a muse“ gibt es hier zu sehen:

http://www.sieger-germany.com/Objects-to-a-muse/

Das nächste Herzstückpräsentieren wir euch in zwei Wochen. Ein Beispiel par excellence, dass auch Alltagsdinge zu Sammlerstücken werden können.