INSTACRUSH ON #MEMORIES
INSTACRUSH ON #JANINEHRDTR (1.240 Follower)
Wir haben uns in die Bilder von Janine Härdter verguckt. Stimmungsvolle Lichtmomente, ruhige Farben und spannende Motive ergeben zusammen einen wahren Augenschmaus. Weil uns die Bilder so überzeugt haben, wollten wir mehr über die Frau hinter der Linse wissen. Daher haben wir die Wahlberlinerin einmal tüchtig und ordentlich ausgefragt. Als Ergebnis sind wunderschöne Anekdote herausgekommen, aber lest selbst!
1. Was bedeuten Fotografien für dich?
Fotografien bedeuten für mich schon immer: Erinnerungen. Als Jugendliche bin ich ohne meine geliebte Digitalkamera nirgendwo hingegangen. Beim Eis essen , bei den Pferden auf der Weide, auf den ersten wilden Geburtstagsfeiern, sie war immer dabei. Es war mir wichtig, diese Erinnerungen zu konservieren, für mich selbst und für die, die mir lieb sind. Das hat sich bis heute nicht geändert.
2. Welches Essen macht dich glücklich?
Das kommt ganz auf den Koch an. Wenn ich selbst koche, dann ganz klassisches Soulfood, und das ist für mich Pasta, in jeder Variation. Bei meinem Freund zu Hause gibt es typisch deutsches Familienessen – Hauptspeise mit verschiedenen Beilagen, damit wirklich für jeden etwas dabei ist. Das erinnert mich sehr an meine Kindheit und Jugend, in der meine eigene Mutter auch so gekocht hat und löst jedes Mal ein wahnsinniges Wohlgefühl in mir aus.
3. Was hilft gegen Herbstblues?
Musik. Musik ist für mich ein Allheilmittel. Gar nicht unbedingt, weil Musik immer gute Laune macht, denn manchmal darf man traurig sein und einen Blues, egal in welcher Jahreszeit, voll auskosten können. Ob ich mich aufheitern oder alleine zu Hause verkriechen will – Musik hilft mir dabei.
4. Welches deine Lieblingsorte in Berlin?
Auf jeden Fall der Viktoriapark. Von meiner Wohnung aus kann ich direkt auf das Denkmal und den Wasserfall schauen und wenn mir danach ist, dann bin ich in zwei Minuten dort und kann komplett abschalten. Auch im Bonanza Coffee in Kreuzberg kann ich Stunden verbringen. Vor allem im letzten Sommer war es die perfekte Hinterhof-Oase abseits des Berliner Trubels. Ich könnte vermutlich noch viele andere Orte aufzählen, denn Berlin hat wirklich viel mehr schöne Ecken, als ich anfangs dachte, als ich hier hergezogen bin.
5. Was musst du immer wieder neu lernen?
Ruhig bleiben. Ich bin von Natur aus ein aufgeregter Mensch. Wenn meine Familie zusammensitzt, versteht man kaum noch das eigene Wort. Diskutieren und meckern stehen ganz hoch im Kurs, und bis heute muss ich mein Pfälzer Temperament oft ganz schön zügeln. Ich habe allerdings das Glück, in meinem Leben tolle Menschen zu haben, die nicht direkt schreiend davonlaufen, wenn ich die Notbremse doch mal nicht finde. Das klingt schlimm, oder? Aber ich arbeite daran, versprochen.
6. Welche Erfahrungen sind für dich unbezahlbar?
Doofe Erfahrungen. Klingt das komisch? Früher, als kleiner Emo, habe ich mich manchmal tagelang verkrochen, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Heute fühle ich mich durch jedes emotionale Drama, jeden anstrengenden Arbeitstag viel stärker und selbstbewusster als zuvor. Durch solche Momente lerne ich, wer ich wirklich bin und was ich (nicht) will.
Text & Interview: Katharina Thomé