Label To Watch | NEW TENDENCY
Wir sind große Bewunderer des Labels NEW TENDENCY und haben Creative Director Manuel Goller ein paar Fragen zur Vergangenheit und Zukunft des zum Labels gestellt.
Bevor Sebastian Schönheit und du NEW TENDENCY gegründet habt, ward ihr Teil der Designinitiative „My Bauhaus is better than yours“. Was fasziniert dich an der Bauhaus-Bewegung?
MY BAUHAUS IS BETTER THAN YOURS war die gemeinsame Diplomarbeit von Daniel Burchard (der nach seiner Zeit bei Mykita inzwischen für Nomos arbeitet) und mir an der Bauhaus-Universität in Weimar. Nach einem kurzen Intermezzo mit einem Baumarkt habe ich 2012 NEW TENDENCY gegründet und auch Christoph und Sebastian mit an Board geholt. Am Bauhaus gibt es unheimlich viele fazinierende Facetten. Mit gefällt neben der kompromisslos, strengen aber trotzdem poetischen Gestaltung vorallem der kollaborative Aspekt am Bauhaus. Die Idee das sich eine Gruppe von talentierten Gestaltern, Künstlern und Handwerkern auf Augenhöhe ausgetauscht und gemeinsam am Projekt Bauhaus gearbeitet haben ist eine große Inspiration für uns.
Gibt es einen Bauhaus Design-Klassiker, den du keinesfalls missen willst?
Ich liebe meine Edelstahlschalen von Marianne Brandt.
NEW TENDENCY als Labelname ist ein klare Ansage. Wer eure Möbelstücke schon kennt, weiß, dass ihr funktionale und sehr ästhetische Statementpieces anbietet. Wer steckt hinter NEW TENDENCY? Wo produziert ihr? Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habt ihr?
Unsere Produkte werden hauptsächlich in ausgewählten Handwerksbetrieben in Deutschland gefertigt. Eine Ausnahme ist zum Beispiel unser RIEN Trinkglass dass, für seine Glasbläserkunst bekannte Region um Böhmen gefertigt wird.
Im Kern sind wir fünf feste Mitarbeiter arbeiten aber mit einer Vielzahl an freien Mitarbeitern in allen Bereichen von Fotografie über Sales bis zu Entwicklung zusammen.
Das gute alte Zitat „form follows function“ hat nie wirklich abgedient. Folgt ihr dieser Bewegung? Sind bei euch bereits weitere Produktlinien in Planung, wenn ja, in welche Richtung wird es stil-und produkttechnisch gehen?
Prinzipiell ja, wir glauben nicht an Dekor. Allerdings ist es uns auch wichtig Produkte zu entwickeln die einen eigenenständigen Charakter, ja eine Persönlichkeit entwickeln. Mit der reinen Funktionalität ist es da nicht getan.
Wir arbeiten konstant an neuen Produkten, nehmen uns aber bewusst Zeit bei der Entwicklung und Veröffentlichung von neuen Produkten die wir brauchen um unseren hohen Anspruch an Funktionalität und Form gerecht zu werden.
Wir schauen gern über den Tellerrand und lassen uns sehr gern aus alles Richtunen inspirieren. Eure Webseite verrät, dass ihr auch in Zürich, Kopenhagen, London, Seoul und New York vertreten seid. Haben dank Internet und Globalisierung eure Kunden alle den gleichen Geschmack oder könnt ihr gewisse Unterschiede erkennen?
Ich denke unsere Kunden haben nicht zwangsläufig den gleichen Geschmack. Ich denke es sind Menschen für die Ihre Umgebung entscheidend zu Ihrem Lebensgefühl und Wohlbefinden beiträgt. Menschen die in einem Tisch nicht nur eine Ablage sehen, sondern sich an der Gestaltung und den Details erfreuen können - ob nun in Berlin, Zürich, London, Seoul oder in New York.
Bildcredit: NEW TENDENCY