Werbung | In Marias Wohnung ist das modulare Sofa von Noah Living in sonnengelb eingezogen. Das junge Berliner Möbelbrand hat mitten in der Pandemie seinen Launch gefeiert und begeistert durch seine Form und Funktion. Wir haben ein ausführliches Interview mit den GründerInnen von Noah Living zum Ursprung bis zur Umsetzung der eigenen Möbellininie gesprochen.

Seit März 2020 -mitten zum Start der Pandemie- seid ihr Dario und Hannah mit eurer modularen Sofaserie Noah Living auf dem Markt. Wie war der Start? 

Keine Frage, ein Produkt und in dem Fall damit ein ganzes Unternehmen zu launchen, ist aufregend genug. Als dann zeitgleich immer klarer wurde, wie stark Corona unser Leben beeinflussen wird, war das zunächst schon ein Schock. Zum Glück hat sich nach der ersten Welle immer mehr herausgestellt, dass eine starke Orientierung nach Innen stattfindet und unser erstes Jahr wurde viel erfolgreicher als wir uns das unter diesen Umständen am Anfang gedacht hatten. 

Wie können wir uns vorstellen, wenn man mit einem komplett neuen Produkt in so strangen Zeit auf den Markt geht?

Man muss natürlich schon sagen, dass wir viele tolle Gelegenheiten verpasst haben, das Produkt einem großen Publikum live vorstellen zu können. Gerade mit den Awards (German Design Award, Interior Innovation Award, Reddot Design Award) hätten wir eigentlich in Frankfurt, Köln und Essen ausgestellt. Auch in Mailand waren wir nur digital. In die digitalen Events wurde viel Mühe investiert, keine Frage, aber es war natürlich nicht zu vergleichen. Auf der anderen Seite haben wir uns dafür voll auf unsere Online-Community konzentriert und hier tolle Kooperationen aufgebaut sowie eine aktive Community, die uns sehr unterstützt. Mit Feedback, aber vor allem auch weil sie sich quasi gegenseitig berät und dadurch die Hemmschwelle niedriger war, so ein großes Möbel ohne Probesitzen online zu bestellen. Dafür sind wir sehr dankbar. 

Wofür steht Noah Living? 

Wir wollen uns mit Noah Living auf das Wesentlichen fokussieren. Wenige, gute Produkte schaffen, die durch Variabilität und Qualität das ganze Leben begleiten und gleichzeitig durch schlichte Ästhetik in Form und Materialität Freude und Ruhe in den Alltag bringen. 

Wer steckt genau hinter Noah Living? 

Im Kernteam sind wir ein Produktdesigner (Felix Landwehr), eine Innenarchitektin (Hannah Schröder) und ein Wirtschaftler (Dario Schröder). Dario und ich (Hannah) sind Geschwister und Felix ein guter Freund. Also von Beginn an ein eingespieltes Team. Die Kombination ist unglaublich gut und wir ergänzen uns perfekt. Jeder trägt Verantwortung in seinem Bereich und gemeinschaftlich teilen wir die Leidenschaft für gutes Design. Wir hatten natürlich auch Unterstützung an Bord. An der Entwicklung des Noah Sofas war zum Beispiel Max Stein, ein befreundeter Produktdesigner beteiligt und mittlerweile haben wir auch ein fantastisches, kleines Team, dass in verschiedenen Bereichen mitwirkt. Darüber hinaus steckt hinter Noah Living eine Reihe von mittelständischen Unternehmen, die jahrzehntelange Erfahrung in ihren jeweiligen Bereichen mitbringen, ob bei Stoffen, Polster-, Metall- oder Holzarbeiten. Die Partner werden immer auch der Kern von Noah Living sein, denn nur mit diesem gesammelten Know-How lassen sich gute Produkte schaffen. 

Wie kam es zur Idee Noah Living zu gründen?

Alle Beteiligten sind absolute Design- und Möbel-Enthusiasten und wir hatten alle das Gefühl, dass wir etwas dazu beitragen können, wie wir unseren Konsum in Zukunft nachhaltiger und zeitgemäßer gestalten. 

Gab es so etwas wie eine Ausgangsüberlegung, mit der ihr herangegangen seid? 

Ja! Wie können wir uns mit Möbelentwürfen den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dabei ging es hauptsächlich um die Frage wie wir Produkte wieder langlebiger und somit langfristig nutzbar machen, um dadurch Ressourcen zu schonen. Dabei spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, dass die Entwürfe flexibel bleiben, in dem man sie verändern, erweitern oder Teile leicht ersetzen kann. Von Anfang an war es uns auch wichtig ein sehr reduziertes Sortiment zu machen, bei dem wir viele Entscheidungen schon bestmöglich für den Kunden mitgedacht haben. Wir brauchen heutzutage einfach nicht noch mehr endlose Optionen und Auswahlmöglichkeiten. 

Euer Noah Living Sofa ist praktisch in jeder Größe konfigurierbar, was ist euch besonders wichtig bei der eurem Sofa?

Was unglaublich schön zu sehen ist, ist die Fähigkeit des Entwurfs, in jeder Zusammensetzung und Größe gut auszusehen. Wir sehen täglich spannende neue Konstellation und können unsere Kunden frei planen lassen und am Ende kommt immer ein sehr schönes Sofa heraus. Was uns besonders wichtig im Designprozess war die Einfachheit in allem. Natürlich ist das auch gleichzeitig die allergrößte Herausforderung.  Angefangen damit, dass man mit wenigen einfachen Maßen unendlich viele Sofas konfigurieren kann. Dann natürlich, dass in der Nutzung die Module sehr leicht verschoben oder verändert werden können und dies auch Spaß macht.  Damit einhergehend, dass der Aufbau oder Austausch der Einzelteile leicht und intuitiv bleibt.

Welche Besonderheiten machen Noah Living Sofas aus?

Die umfassende Modularität! Dank einem einfachen Stecksystem kann endlos erweitert und umgestaltet werden und sich so jeder Lebenssituation anpassen. Ob als klassisches Sofa-Setup, als Gästebett, Lounge Area oder Anordnung einzelner Sitzelemente - die Module können zu jeder Zeit und ohne den Einsatz von Werkzeug, neu angeordnet werden. Dieses Baukastenprinzip in Kombination mit nachhaltigem Design, hochwertigen Materialien und der lokalen Produktion in Deutschland, macht das noah Sofa zu einem Statement zur Ressourcenschonung und erlaubt dem Kunden die Nutzung eines Produktes über mehrere Generationen.

Welche Bedeutung haben technische und handwerkliches Knowhow für euren Entwurf? 

Wie schon beschrieben, haben wir Partner in allen Bereich mit unglaublichem Know-How. Nur so können wir diese Einfachheit realisieren, denn Einfachheit erfordert höchste Präzision in der Verarbeitung.  Ein Beispiel ist das Gestell des Noah Sofas, welches komplett gelasert und gefaltet wird, so dass quasi nicht mehr geschweißt werden muss. Das macht die Verarbeitung viel sauberer und präziser. Und nebenbei erlaubt diese Verarbeitung dann auch kostengünstig in Deutschland zu produzieren, da kaum noch handarbeit notwendig ist.

Ihr produziert weitestgehend in Deutschland, wie kam es zu dieser Entscheidung? 

Die Gründe sind vielseitig. Zum einen ist es uns natürlich aufgrund der Nachhaltigkeit wichtig, so lokal wie möglich zu produzieren.  Zum anderen braucht es wie beschrieben für komplexe Produktentwicklungen enge Absprachen mit den Produzenten und viele der Lösungen werden auch von unseren Produktionspartner erst entwickelt. Das geht alles viel leichter, wenn wir ganz eng zusammenarbeiten und selber viel Vorort sind.

Ein weiteres wichtiges Argument ist die überschaubare Lieferkette, in der wir sehr flexibel sind. Wir können schnell auf die Nachfrage reagieren und müssen nicht unnötig Lagerbestand aufbauen. Ein klarer Vorteil der lokalen Produktion im Vergleich zu einer Produktion in Übersee, bei der man große Lagerbestände halten und gegebenenfalls auch zu viel bestellte Ware wieder loswerden muss. Oftmals wird hier dann auch verschrottet oder Entwicklungsländer werden mit der Ware überschwemmt.

Mit unserer lokalen Lieferkette können wir schnell das einkaufen was wir brauchen und sogar fehlerhafte oder beim Transport beschädigte Teile wieder in die Lieferkette geben und aufarbeiten lassen, so dass wir unseren Fußabdruck so gering wie möglich halten. 

Das Design des Noah Living Sofas ist klar definiert, aber durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten absolut vielfältig. Hinzu kommt ein bemerkenswertes Gespür für Farbnuancen. Wie habt ihr die Farbwelt und das Design für „Noah Living" entwickelt? 

Vielen Dank! Das freut mich (Hannah) besonders zu hören, da wir hier viel Herzblut reinstecken. Die Rolle von Farbe ist natürlich eine ganz besondere, wenn es darum geht mit Design für positive Emotionen beim Betrachter zu sorgen. Wir wollten auf der einen Seite die Kunden nicht vor eine zu große Auswahl stellen und andererseits eine stimmige Farbwelt geben. Wir haben uns letztendlich für 14 Farben entschieden wobei sich die farbenfrohen mit den ruhigen, erdigen Tönen die Waage halten. Gleichzeitig haben wir darauf geachtet dass jede Farbe mindestens einen stimmigen Partner hat um auch zwei- oder mehrfarbige Sofas zu ermöglichen. 

Ist euch die Auswahl schwer gefallen? 

Jein. Sich zu reduzieren ist natürlich oftmals eine Herausforderung. Auf der anderen Seite war es auch spannend sich ein stimmiges Konzept zu überlegen und es sich nicht zu leicht zu machen, indem man dem Kunden endlos viele Optionen zur Auswahl gibt und ihm viel Spaß bei der Entscheidung wünscht. 

Arbeitet ihr mit einem Designteam zusammen oder habt ihr einen festen Designer?

Seit Beginn an sind wir das perfekte kreative Dreiergespann. Wir haben mit Felix einen sehr talentierten Head Product Designer und mich (Hannah) aus dem Bereich der Innenarchitektur als Creative Director. Dario kommt zwar aus der Wirtschaft, aber das kreative Denken und der Sinn für Ästhetik wurden ihm wohl in die Wiege gelegt. Zudem bringt er die nötige Rationalität für gutes Design rein.

Die klare Vorstellung und DNA, die wir zusammen entwickelt haben und die wir auch aktuell mit unseren neuen Entwürfen umsetzen, lässt sich am besten mit einem festen Team weiterentwickeln. Aber wir bekommen auch immer wieder Input aus unserem kreativen Umfeld und sind natürlich auch offen für tolle Kooperationen!

Ergänzend zum Sofa gibt es noch ein extra Modul wie den kleinen Stecktisch. Abgesehen von eurer Sofakollektion habt ihr auch weitere Möbelstücke in Planung? 

Absolut! Wir entwickeln unser Portfolio weiter und haben für viele Wohnbereiche noch gute Ideen. Als nächstes kommt z.B. das Noah Living Bett. Es wird aus hochwertigen, voll natürlichen Materialien bestehen und einige modulare Optionen bieten. Auch für das Sofa werden weitere Add-ons kommen. Die Reise hat also gerade erst begonnen.

Mehr Infos zu Noah Living

Auf Instagram: @noah_living

Bilder: Jules Villbrandt | Interview: Maria-Silva Villbrandt