Werbung | Ein Sofa für mehr Ruhe, Tische für mehr Wärme - die Entwürfe von Meike Harde überzeugen mit einer hohen Emotionalität. Charakteristisch ist dabei ihre Vorgehensweise immer mit einem neuen Blick auf Gestaltung und Verarbeitung. Wir haben die Designerin in ihrem Studio in Köln besucht, um mehr über sie und ihre Arbeiten, unter anderem auch für freistil ROLF BENZ, zu erfahren.

Schnittführung, Bombierung und der akribische Blick auf Details. Im Gespräch mit Meike Harde begegnen uns immer wieder neue Aspekte, die uns bis dahin für den Gestaltungsprozess eines Möbelstückes unbekannt waren. Heraus sticht vor allem ihre Faszination für textile Anwendungen, die sie auch beim Entwurf des Sofas freistil 131 eingebracht hat. Neben freistil ROLF BENZ hat sie zum Beispiel auch bereits für Schönbuch, Pulpo, oder Please Wait To Be Seated entworfen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei immer das Thema Nachhaltigkeit, wie sie uns im Interview verrät: „Nachhaltigkeit entsteht auch durch eine Emotion. Bin ich emotional nicht an ein Objekt gebunden, gebe ich es eher weg. Man sollte den ästhetischen Wert daher unbedingt berücksichtigen. Werde ich von einem Objekt in irgendeiner Form emotional berührt, entsteht ein persönlicher Wert für mich, der das Objekt an mich bindet. “, so Meike Harde.

Im Gespräch mit Meike Harde

HERZ&BLUT: Wann hast Du dein eigenes Designstudio Studio Meike Harde gegründet und vor allem was hat Dich dazu motiviert? War es für Dich schwierig in der Szene Fuß zu fassen und Aufträge zu bekommen?

Meike Harde: Ich habe mich 2013 selbständig gemacht, nachdem ich ein paar freie Projekte auf Blogs veröffentlicht hatte. Da ich sehr viele gute Reaktionen bekommen habe, war ich motiviert mehr daraus zu machen. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich schon immer, zunächst ohne einen kommerziellen Gedanken, eigene Projekte entwickelt und umgesetzt habe. Ich war also schon immer innerlich angetrieben etwas zu „erschaffen“. Der Weg in die Selbständigkeit war im Grunde eine Konsequenz daraus. 

Um richtig in die Szene einzutauchen musste ich mich zunächst bekannt machen. Das lief ganz gut durch die Veröffentlichung auf Blogs und in der Presse. Ich war zudem auf einigen Talentplattformen von Messen oder Designfestivals. Daraus bildete sich langsam ein Netzwerk wodurch Projekte zustande kamen. 

H&B: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit freistil Rolf Benz?

MH: Freistil Rolf Benz habe ich in Köln auf der Möbelmesse kennengelernt. Wir haben schnell gemerkt, dass wir gut miteinander arbeiten können, da ich eine Leidenschaft und Know-How für textile Anwendungen mitbringe. Ich konnte also mit einem neuen Blick auf die Gestaltung eines Polstermöbels schauen, z.B. wie man mit Nähten spielt oder wie man über Schnittführung komplexere und interessantere Ergebnisse erzielt.  

H&B: Welche Vorgabe hast Du von freistil Rolf Benz bekommen? Was war für Dich das Besondere am Prozess das freistil131 zu gestalten?

MH: Es war uns wichtig, dass das neue Sofa eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Daher sind die Armteile und Lehne in einer Höhe gestaltet, um eine Geradlinigkeit zu erzeugen. Als handwerkliches Detail arbeitet der Rücken mit einem linearen Einzug und die Armkissen wirken durch eine Bombierung im Schnittmuster besonders freundlich. Die Rundungen im Sitz und Rücken unterstreichen den Komfort, der so auch visuell vermittelt wird. 

Das Besondere am Entwicklungsprozess waren für mich die Details, die ich mit Sorgfalt bearbeiten durfte und die zusammengenommen ein starkes Konzept entstehen ließen. 

H&B: Welche Wohnsituationen hattest Du im Sinn als Du das 131 entworfen hast?

MH: Entsprechend der Vorgabe dachte ich bei dem Entwurf an ebenfalls ruhige unaufgeregte Wohnsituationen. Das Sofa, das einen Ruhepol nach einem stressigen Arbeitstag darstellt, auf dem man locker entspannt den Abend verbringt. Vielleicht nach Feierabend noch den Laptop auf die breite Rückenlehne stellt und eine wichtige Email erledigt. 

H&B: Gilt das auch für deine Tische freistil193? Welcher Gestaltungsschwerpunkt war hier ausschlaggebend?

MH: Die Tische stellen dahingegen eine Ergänzung zum Sofa dar, dass sie durch das naturbelassene hochwertige Holz eine gewisse Wärme ausstrahlen. Hier durfte wieder Wert auf Details gelegt werden. Ein zarter Bogen bricht die Kante, die im Übergang von Tischplatte und kurvig angesetztem Bein ensteht. Die Grundform sowie weitere Radien in den Füßen betonen die rundliche Formensprache.

H&B: Wie sieht Deiner Meinung nach die Zukunft des Wohnens aus? Gibt es Entwicklungen, die Du in deinen Entwürfen berücksichtigt?

MH: Ich glaube Wohnen wird ästhetisch durchdachter. Gerade in den Lockdowns haben wir in der Möbelindustrie gemerkt, dass sich Menschen gerne und mehr mit ihrer Wohnsituation beschäftigen. Sie erkennen den Wert einer gut gestalteten Wohnung und wie groß die positive Wirkung auf einen selbst sein kann, wenn man sich mit schönen Dingen umgibt. 

H&B: Auf deiner Website steht „Sustainability comes from significance and significance from an emotion.“, das uns sehr gefällt und beeindruckt. Wie schaffst Du es diese Nachhaltigkeit in deine Entwürfe einfließen zu lassen?

MH: Genau, Nachhaltigkeit entsteht auch durch eine Emotion. Bin ich emotional nicht an ein Objekt gebunden, gebe ich es eher weg. Man sollte den ästhetischen Wert daher unbedingt berücksichtigen. Werde ich von einem Objekt in irgendeiner Form emotional berührt, entsteht ein persönlicher Wert für mich, der das Objekt an mich bindet. 

Zur Nachhaltigkeit gehören natürlich Rohstoffe aus verantwortlichen Quellen. Je hochwertiger desto langlebiger. Es ist daher äußerst sinnvoll in hochwertige und gut gearbeitete Produkte zu investieren. 

Sofa freistil 131

Das Sofa freistil131, entworfen von Meike Harde ,überzeugt durch eine bequeme Polsterung mit großer Sitztiefe und einem ausdruckstarken geometrischen Design in Kombination mit einer weichen Formsprache. Für jede Raumgröße das Richtige: Einzelsofa mit oder ohne Polsterbank und Ecksofa.

Tisch freistil 193

Die Tisch-Varianten freistil193 wirken so modern und klar, als hätte sich die Natur mit der Technologie im Wald getroffen. Der Couchtisch und Beistelltisch aus Eschenholz scheint wie aus einem Stück gemacht und beflügelt lockere Tischrunden ebenso wie große Momente allein. Jeder Tisch ist ein Unikat und kann heller und leichter gemasert oder dunkler und blumiger ausfallen

Mehr über Meike Harde

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Bilder: Thomas Wiuf Schwartz für HERZ&BLUT | Text: Wilkin Schröder; Presseinfos