Zu Besuch bei Fahar al-Salih und Yvonne Hohner
Werbung| Wir waren zu Besuch bei Fahar al-Salih und Yvonne Hohner in Karlsruhe. Fahar ist Künstler, Yvonne ist Inhaberin von Contemp-rent, einer Plattform, die es möglich macht Kunst zu leihen und zu kaufen. Wie ihre Art der Liberalisierung von Kunst genau funktioniert und wonach die beiden ihr Angebot aussuchen, verrät uns Fahar im Interview.
HUB: Fahar, magst du dich mal eben vorstellen und uns erzählen, woher du kommst und was du machst?
Da ich ein österreichischer Staatsbürger bin, der in Bagdad geboren ist, von einer jugoslawischen Mutter und einem irakischen Vater, und im Kuwait aufgewachsen bin und mit einer deutschen Frau verheiratet bin, betrachte ich mich als Kosmopolit. Ich betrachte mich nicht nur als Künstler, sondern vielmehr als Kunstforscher. Immer am Testen und Experimentieren, um neue Wege zu finden mich auszudrücken.
HUB: Wie bist du darauf gekommen Spülschwämme in Kunstwerke zu verwandeln?
Schon als Kind haben mich die islamischen Mosaikkünste fasziniert, besonders der Glanz und die Farben, die mich in die Arbeiten gefühlt hineingezogen haben. Ich wollte immer schon auf meine Art Mosaike gestalten und diese alte Kunst in einer neuen und modernen Art präsentieren. Dabei habe ich, vor 15 Jahren angefangen, diese Kunst in der Form und Perfektion zu puren Farbmosaiken zu abstrahieren, keine Symmetrie, keine Perfektion nur die Essenz der Farbkombination. Bei denen der Betrachter beim ersten Blick vermutet, dass es sich um Keramiken handelt, die an der Wand hängen. Erst bei näherer Ansicht entdeckt der Betrachter das neue Material. Die ungewöhnliche Tiefe, die durch die Schwammstruktur rüberkommt.
HUB: Mit deiner Frau Yvonne habt ihr das Konzept Contemp-rent auf die Beine gestellt, wie seid ihr dazu gekommen?
Meine Frau Yvonne und ich haben schon oft bemerkt, dass viele Menschen ein Gefühl für Kunst haben, jedoch unsicher sind, wenn es um den Kauf geht. Gerade bei größeren Arbeiten geht es auch um größere Summen, die nicht jeder ohne Bedenken ausgeben möchte. Viele wollen mit Kunst leben und wir wollen mit unserem Mietkonzept, dass es sich die Menschen schneller erlauben, Geld für Kunst auszugeben.
HUB: Wie funktioniert das dann mit der Kunstmiete, wie seid ihr auf die Idee gekommen? Wer leiht sich Kunst, gibt es da einen bestimmten Typus?
Interessierte können in unserem Online-Shop aus über 900 Werken wählen und sich bei Bedarf natürlich auch beraten lassen. Wenn das gemietete Kunstwerk nicht mehr gefällt, kann man es einfach gegen ein anderes Kunstwerk austauschen. Dabei gibt es keine Mindestlaufzeit und die Miete kann monatlich gekündigt werden.
Neu und einzigartig in der Kunstlandschaft ist unser „Kunstsparkonto“, das es in dieser Form nur bei contemp-rent.com gibt. Entscheidet man sich nach einer gewissen Zeit für den Kauf eines Kunstwerks, werden alle bereits gezahlten Mietbeiträge zu 100% auf den Kaufpreis angerechnet und die Investition in Kunst zahlt sich langfristig aus.
Die angerechneten Mietzahlungen setzen sich dabei nicht nur aus dem Kunstwerk zusammen, das man kaufen will, sondern aus allen, die man bis dato in diesem Optionszeitraum geliehen hat. Unsere Kunden sind eine bunte Mischung aus Familien, Singlehaushalten und mittelständischen Unternehmen.
HUB: Nach welchen Kriterien sucht ihr andere Künstler aus, um diese in euer Konzept aufzunehmen?
Für unser Konzept wollen wir mit Profikünstlern arbeiten und besonders wichtig ist uns die Vielfalt in der Auswahl der Kunstwerke in unserer Galerie.
HUB: Gibt es einen kleinen Tipp, was man sich hier in Karlsruhe mal anschauen sollte?
Ein Highlight welches wir Besuchern immer empfehlen, ist das ZKM, welches zu den TOP Museen weltweit zählt.
Fotos: Alina Schulz/ Jules Villbrandt
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit contemp-rent.com entstanden.