WERBUNG|Verlinkungen
1. Das Wetter! Im Grunde haben wir gefühlt bis zur zehnten Klasse jede Sommerferien in Litauen verbracht. Die Erklärung ist ganz naheliegend, da unsere Mama und somit ein Großteil unser Family aus Litauen kommt. Und eins hat sich bis heute bewahrt. Der heiße und sehr feuchte litauische Sommer lässt einen auch bei Anfang 20 Grad Celsius schon ins Schwitzen kommen. Wir hatten ganz vergessen wie hot ein baltischer Sommer sein kann!
2. Natur pur! Na schon einmal einen Privatsee gehabt? Wir noch nicht ganz, aber das kleine Litauen hat weit über 200 Seen. Wir haben uns vor die Tore der Hauptstadt Vilnius auf dem 30-minütigen Autoweg gen Trakai gemacht und eine wundervolle Nacht im Tony Resort mitten im Wald am See verbracht. Wenn wir könnten, würden wir uns sofort wieder hinbeamen!
3. Das Essen! Die traditionelle litauische Küche ist zugegebenermaßen recht deftig, aber äußerst schmackhaft. Gerade im Sommer führt kein Weg an Šaltibarščiai – der kalten Rote Beete Suppe mit frisch gekochten Kartoffeln vorbei. Traditionell sollte mindestsens einmal Cepelinai bestellt werden. Das ist Hackfleisch ummantelt mit Kartoffelkloßteig halb und halb. Dazu gibt es ausgelassenen Speck und saure Sahne, perfekt gegen Kater oder vorm Ausgehen ;-) Leider wird unser liebstes Lokal Neringa derzeit kernsarniert, weswegen wir hier keine Restaurantempfehlung aussprechen können. Die Litauerinnen und Litauer essen diese Gerichte meist nur daheim und nicht auswärts, aber das ist ja ohnehin überall so. Was wir damit sagen wollen, einfach in einem litauischen Lokal ausprobieren!
4. Land und Leute. Wir wollen nichts pauschalisieren, aber die Litauerinnen und Litauer haben manchmal was von den Berliner. Ein bisschen grumpy, aber im Herzen und auf den zweiten Blick die Besten ever! Ein bisschen Gold und Glitzer, Kontrabandas und fette Autos haben noch nie geschadet. In der Apoteka-Bar hatten wir nicht nur wahnsinnig leckere Drinks, sondern auch die Begegnung mit tollen Trunkenbolden, die einfach nur absolute Herzlichkeit ausstrahlten. Überhaupt ist die Ecke in Vilnius ideal zum Ausgehen und für Barhopping.
5. Panama. Wer aus dem Tourigewühl aus der Innenstadt kurz ein bisschen Durchatmen will, ohne dabei gleich die Stadt verlassen zu müssen, ist im Panama Restaurant bestens aufgehoben. Hier wird von Schnecken über tagesaktuellen Fisch und Asiancuisine verschiedene Speisen unter Weidenbäumen, Lichterketten oder im Gewächshaus angeboten. Tolles Restaurant mit einer ausgesprochen guten Weinauswahl. Es empfiehlt sich vorher zu reservieren!
6. Die Kirchen-Stadt. Mit über 50 Kirchen drängen sich die Gotteshäuser in Vilnius dicht an dicht. Litauen ist römisch-katholisch und jetzt schon absolut dabei, was den diesjährigen 2-tägigen Papst-Besuch im September betrifft. Alle Kirchen sind wundervoll und besonders. Solltet ihr nur wenig Zeit haben, muss ein Besuch in der Peter und Paul-Kirche, der Kathedrale, Tor der Morgenräte mit dem goldenen Marienbild und auch die St. Anna Kirche drin sein. Die Liste ist nahezu unendlich. Beim Schlendern durch die Stadt kann man einfach mal kurz eintreten in die Sakralgebäude. Ein Blick lohnt sich immer, außerdem ist es immer Sommer auch ganz angenehm kühl da.
7. Der Wunderstein. Wunder werden wie Wünsche wahr, wenn man sich auf dem „Stebuklas“ Stein mit Blick auf die Kathedrale einmal dreht und dabei an seinen tiefsten Wunsch denkt. Eilige Passanten streifen im Vorbeigehen auch gern dien Wunderstein. Allein das zu beobachten ist lustig.
8. Die Altstadt. Wir wittern zwar große Gefahr, dass Vilnius ähnlich wie Venedig in der Touristenflut ein bisschen untergeht, aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand. Die Altstadt mit den vielen gemütlichen Gassen ist zwar durchaus touristisch, aber man findet noch viele idyllische Orte. Wir haben im kürzlich eröffneten Designhotel Pacai mitten im Herzen der Altstadt in der Didžioji Str. 7geschlafen. Auch das Hotel selbst ist in alten fürstlichen Gemäuern untergebracht. Kein Wunder, dass im Treppenhaus bei den Umbauarbeiten eine Statue zum Vorschein kam.
9. 24/7 Flowermarket. Der Konarskio Blumenmarkt in der Jono Basanavičiaus g. 42 hat einfach mal Tag und Nacht geöffnet! We like! Die kleinen Kioskgassen bieten von üppigen Rosenbouquets auch viele noch nicht gesehene Sträuße, die ganz anders sind als was wir sonst so kennen.
10. Bernadiner-Friedhof. Der Bernardinų kapinės liegt im Stadtteil Užupis und wurde 1810 von Bernadiner-Mönchen angelegt. Hier ist es superschattig, mystisch und irgendwie richtig schön. Ein kleiner Spaziergang lohnt sich auf jeden Fall!
Text: Maria-Silva Villbrandt | Bilder: Jules Villbrandt
[Werbung, da Verlinkungen]