Werbung | Gespaltenes Land, getrenntes Design? Wie lässt sich der Blick auf die Gestaltung in Ost und West richten, ohne dabei gleich dauerbespielte Klischees zu bedienen? In einer großen Gesamtschau zeigt das Vitra Design Museum mit der Ausstellung „Deutsches Design 1949-1989 Zwei Länder, eine Geschichte“ die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit. „Die Ausstellung soll Polarisierungen abbauen, indem sie die Errungenschaften im Design beiderseits der Mauer gleichberechtigt gegenüberstellt.“, so Mateo Kries, Direktor des Vitra Design Museums. Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zeit sich so erstmals eine ineinandergreifende Betrachtung deutscher Designgeschichte.
Mit einer Vielzahl von Exponaten aus Industrie-, Automobil-und Möbeldesign, Mode, Grafik und Interior zeigen sie den Stellenwert von Design im täglichen Leben, in Ost und West. Dabei betrachtet das Team der beiden Kuratorinnen Erika Pinner und Klára Nemeckova auch den Stellenwert beim Wiederaufbau und die Rolle der Gestaltung als Werkzeug für politische Propaganda während der Zeit des Kalten Krieges. Natürlich fließen das Bauhaus-Erbe, die Ulmer Schule und die Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee als prägende Faktoren in die Ausstellung mit ein.
Mit Werken von: Ott Aicher, Helmut Bätzner, Hans Theo Baumann, Günter Beltzig, Max Bill, Doris Casse-Schlüter, Luigi Colani, Egon Eiermann, Willy Fleckhaus, Hans Gugelot, Margret Hildebrand, Herbert Hirche, Heinrich Löffelhardt, Ingo Maurer, Trude Petri, Dieter Rams, Hans (Nick) Roericht, Richard Sapper, Claudia Skoda, Wilhelm Wagenfeld, Hedwig Bollhagen, Hans Brockhage, Friedrich Bundtzen, Karl Claus Dieter, Ilse Decho, Wolfgang Dyroff, Franz Ehrlich, Rudolf Horn, Rudi Hörner, Margarete Jahny, Martin Kelm, Albert Krause, Hans Merz, Horst Michel, Renate Müller, Christa Petroff-Bohne, Lothar Reher, Lutz Rudolph, Salman Selmanagic, Klaus Wittkugel
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Ob Schneewittchensarg oder Senftenberger Ei - kühler Funktionalismus in der BRD und bunte Retroplastik in der DDR, die Ausstellung weiß um stereotype Betrachtungsweisen und räumt diese gekonnt auf. „Der Vergleich von Design in DDR und BRD ist bis heute ein heikles Thema, weil er auch an die Brüche und Verletzungen rührt, die im Zuge der Wiedervereinigung entstanden. So wurden ganze Industriezweige der ehemaligen DDR abgewickelt - und mit ihnen ein Stück ostdeutscher Identität und Sachkultur. Die Ausstellung soll Polarisierungen abbauen, indem sie die Errungenschaften im Design beiderseits der Mauer gleichberechtigt gegenüberstellt.“, so Matteo Kries, Direktor des Vitra Design Museums.
Deutsches Design 1949-1989 Zwei Länder, eine Geschichte
20.03.2021 - 05.09.2021
Vitra Design Museum
Charles-Eames-Str. 2
Weil am Rhein
@vitradesignmuseum #VDMGermanDesign #VitraDesignMuseum
Wir verlosen drei Exemplare des Buches Deutsches Design 1949-1989 Zwei Länder, eine Geschichte, dafür möchten wir gerne von Euch wissen: Welches ist euer Favorite German Design-Objekt? Kommentiert unter diesem Beitrag bis zum 25.05.2021 23:59 Uhr. Die Glückliche oder der Glückliche bekommt dann eine E-Mail von uns. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme stimmt ihr unseren Gewinnspielregeln zu.
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Bilder: Vitra Design Museum entsprechend Credit-Angabe | Text: Wilkin Schröder; Presseinfos