Werbung | Wie arbeitet ein Künstler? Zusammen mit Wilde+Spieth haben wir Stefan Marx im letzten Sommer über die Schulter geschaut und uns mit ihm über kreatives Arbeiten, Farben und flexible Interiors unterhalten.
Wo sind wir hier genau?
Hier sind wir in meinem Arbeitsraum in Berlin Reinickendorf. Wir haben hier eine Studiogemeinschaft mit Musiker*innen und bildenden Künstler*innen.
Wo steht dein Schreibtisch? Worauf hast du dabei geachtet?
Der Schreibtisch steht mal hier mal dort, meistens aber im guten Licht und auch mitten im Raum. Dort die Arbeiten an grossen Formaten muss im Studio alles flexibel gehalten werden. Es ist wichtig den Schreibtisch auch mal kurzfristig abbauen zu können, um grössere Werke in der Horizontale zu bearbeiten, ein kleiner, zusätzlicher Arbeitstisch kann zudem aufgebaut werden.
Was machst du am Schreibtisch?
Am Schreibtisch sitze ich meist zum zeichnen und malen, zum schreiben und zum telefonieren. Manchmal zu zweit um Kaffee zu trinken oder irgendwelche Arbeiten am Laptop zu erledigen. Aber meistens zeichne ich dort, das ist immer noch das tollste.
Wie lang bist du dort und wie sehen deine Pausen aus?
Mein Alltag sieht recht verschieden aus, ich bin auch oft zu Hause am zeichnen, dort habe ich einen zweiten Arbeitsplatz. In den Pausen gehe ich meist etwas raus, unterhalte mich mit den anderen Künstlerinnen oder Musiker hier im Haus oder hänge etwas auf dem Sofa rum.
Kreatives Chaos oder strukturiertes System?
Am liebsten strukturiert, das Chaos spielt sich woanders ab, da hilft es die Umgebung einigermassen ordentlich zu gestalten und mit Struktur zu versehen. Ich liebe es aufgeräumt und die schon gemachten Arbeiten nicht mehr zu sehen, dann gibt es mehr Raum um neue Dinge anzugehen und klarere Sicht auf die Zukunft zu haben.
Wonach wählst du die Möbelstücke aus, die es ins Atelier schaffen? Und welches sind Gestaltungselemente, die dein kreatives Schaffen fördern?
Die Möbel sollten funktional sein und gut aussehen. Designklassiker schaffen es sofort, aber auch junge Möbel Ideen aus meinem Freundeskreis sind im Studio zu finden. Und ein alter, gelber Klappstuhl, den ich 2001 schon vor dem Sperrmüll gerettet habe, ist auch noch mit dabei. Irgendwie mag ich den.
Was darf an deinem Arbeitsplatz nicht fehlen?
Papier, Licht, Ruhe und Stühle.
Du bist einerseits bekannt für großflächige schwarz-weiß Arbeiten, andererseits arbeitest du auch viel mit Farben. Wie triffst du deine Farbentscheidungen? Was beeinflusst deine Farbpalette?
Grundsätzlich liebe ich es Dinge einfach zu zeichnen oder auszudrücken, und schwarzweiß ist dann meine erste Wahl. Daneben habe ich viel Spaß mit Farben, das kann ganz unterschiedlich ausfallen. Früher habe ich viel mit Aquarellfarben gearbeitet, seit 2016 zeichne ich z. B. Landschaften in einer umfänglichen Farbpalette der Pastelkreiden. Seitdem ich Monotopien mache, benutze ich viele Farbtöne, die ich aus reinem Pigment anmische. Diese verstärken oftmals die Schriften und Wortarbeiten in einer bestimmten Art und Weise.
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Dieser Beitrag ist Zusammenarbeit mit Wilde+Spieth entstanden.
Bilder: Jules Villbrandt | Interview: Wilkin Schröder