Werbung | Berlin- Mitte, ein Ort für kreative Freigeister, interessante Persönlichkeiten, Diversität und kultureller Inspiration. Die Anziehungskraft dieses dynamischen, vielfältigen und innovativen Melting Pots ist nach wie vor ungebrochen. Mit Creative Director Max Renner und seinem Partner Jonas Vach sprachen wir über die Magie und eklektische Charakteristik des Bezirkes, die in einer charismatischen Maisonette-Wohnung ihr gemeinsames Zuhause gefunden haben. Bei einem Besuch erfuhren wir mehr über Ihre Passion für außergewöhnliches Interieur und Ihre Liebe für zeitgenössische Kunst.
Hallo ihr beiden - Erzählt uns bitte von euch, wer steckt hinter euren Persönlichkeiten?
Wir sind Jonas und Max, beide Wahlberliner mit Herz und Seele. Jonas arbeitet im politischen Umfeld für ein großes deutsches Unternehmen und Max co-leitet gemeinsam mit drei tollen Kolleginnen die Marketing- und Kommunikationsagentur BOLD. Wir sind super gerne und viel unterwegs. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir zuhause einen Ort haben, an dem wir uns beide wohlfühlen.
Statt einer typischen Berliner Altbauwohnung, wohnt ihr einen sehr besonderen Neubau in einer 130qm großen Maisonette-Wohnung. Erzählt uns bitte mehr zudiesem außergewöhnlichen Wohnprojekt und wie seid ihr an diese Wohnung gekommen?
Wir haben uns im schwierigen Berliner Wohnungsmarkt relativ früh in unserer Beziehung dazu entschlossen, nach einer gemeinsamen Wohnung zu suchen. Jonas war zu dem Zeitpunkt bereits seit über einem Jahr auf Wohnungssuche und kurz davor, ins x-te Airbnb zu ziehen. Unsere Hoffnung war, dass es einfacher sein könnte, zusammen nach einer Wohnung zu suchen. Dass es dann mit dieser Wohnung so schnell gehen würde, hätten wir beide nicht für möglich gehalten. Besichtigung nach den Weihnachtstagen, Zusage an Silvester und Einzug zu Februar – es war ein Ritt, der sich gelohnt hat. Wir sind sehr happy hier. Und man glaubt es kaum, es war ganz klassisch über ImmoScout.
Wie hat die Architektur des Gebäudes respektive die Struktur und die Gegebenheiten (Maisonette, Betondecke und Boden, tiefenerdige Fenster, Loft-Charakter etc.) der Wohnung eure Einrichtung beeinflusst?
Wir hatten keinen klassischen Plan, es fügte sich von alleine. Der Loft-Charakter und besonders die lange Flucht hatten einen Einfluss, es musste alles „zusammenpassen“ und eine Sprache sprechen. Gingen wir anfangs davon aus, mehr Spielraum für Eye-Catcher zu haben, stellten wir schnell fest, dass die individuellen Stücke in sich zwar wirken dürfen, aber nur im Kontext zum Rest, sonst entsteht schnell Unruhe. Deshalb haben wir uns auf eine Farbauswahl zwischen beige, schwarz und weiß entscheiden. Die Esszimmerstühle haben daher in einer Autolackiererei in Königs Wusterhausen einen neuen Anstrich bekommen, sie waren vorher bordeaux und hölzern. Die Farben und Finishes sind super geworden, wir hatten ernsthaft Sorgen es könnte furchtbar aussehen.
Als Paar handelt es sich hier um Eure erste gemeinsame Wohnung – vor welche Herausforderungen hat euch das gestellt, zwei Haushalte zu einem zusammenzufügen? Sind eure persönlichen Einrichtungsstile relativ konform oder haben sich diese ergänzt? Und falls ja – wo liegen bei euch jeweils die signifikanten Unterschiede?
Als wir das Projekt neue Wohnung angingen, wussten wir in vielerlei Hinsicht nicht genau, worauf wir uns eigentlich einlassen. Max hatte über die Jahre viel im Skandi-Stil angeschafft, allerdings hatte der Großteil nun auch ausgedient. Das kam Jonas recht, der davon eh kein Fan war. Seine Möbel waren nach einem Umzug von Luxemburg nach Deutschland noch bei seinen Eltern im Keller untergestellt, so hatte Max kein klares Bild von seinem Stil. Letztlich kamen bei uns gar nicht irre viele Möbel und Gegenstände zusammen. Einiges verkauften wir weiter, da wir fanden die Teile passen nicht in die aktuelle Wohnung. Wir hatten also die Freiheit, vieles gemeinsam anzuschaffen. Wichtig war es uns, nichts zu überstürzen. Wir wollten erstmal einziehen, ankommen und uns dann Stück für Stück einrichten. Das hat auch den Druck aufs Budget genommen.
Eure Wohnung ist eine Kuration von Designer- und Kunstobjekten, wie z.B. ein Togo Sofa, ein Ploop Stool und ein Drab Mirror von Zięta, ein Corbusier-Tisch (Cassina) mit Aulenti-Knoll-Stühlen, diverse Artemide Leuchten, einen Launch-Chair von Gae Aulenti, Satztische von Gianfranco Frattini, USM Haller-Systemmöbel uvm. Bei der Kunst entdecken wir Arbeiten von Anne Imhof, Esra Gülmen, Pepo Moreno, Stefan Marx und vielen weiteren Künstler:Innen. Woher stammt diese Leidenschaft? Und wie geht ihr beim Kuratieren vor, intuitiv oder bewusstes Sammlerherz?
Uns eint eine große Freude an Design und Kunst. Wir haben keine konkrete Agenda aber immer ein offenes Auge. Wenn wir etwas entdecken, was wir spannend finden, oder sich uns ein guter Deal eröffnet, schlagen wir zu. Viele unserer Möbel haben wir Second Hand erstanden. Tatsächlich ist es so, dass wir eine Liste mit Namen von Designern und Herstellern haben und einschlägige Portale regelmäßig darauf absuchen.
Bis auf das blaue „A Sofa“, welches Sigurd Larsen für Formel A designt hat, sind eure Möbelobjekte größtenteils, im Gegensatz zur Kunst, in schlichten Grundfarben gehalten und verleihen den Räumen einen minimalistischen und ruhigen Charakter. Ebenso Eure USM-Objekte, die euer Gäste-/Arbeits-, Wohn- und Schlafzimmer in den Farben Graphitschwarz und USM Braun prägen. Worin liegt bei euch die Faszination am modularen System von USM in Design, Qualität und Praktikabilität?
Das Bauhaus-Design fügt sich in unseren Stil perfekt ein und es gibt schlicht kein vergleichbares System. Die solide Qualität und das Modulare haben uns sofort überzeugt. Ein so hochwertiges, langlebiges und zeitloses Regalmöbel gibt es sonst einfach nicht. Wir haben USM schon so oft gesehen – bei der Arbeit, in der Arztpraxis oder bei Freunden – und trotzdem sieht man es sich nie Leid.
Euer Gäste-/Arbeitszimmer hat ein kleines Make Over erfahren, indem vorhandenen graphitschwarzen USM Haller-Systemmöbel neu durchdacht und erweitert wurden. Erzählt uns etwas zum Vorher und was war eure Intention bzw. Eure Vision, wie eurer Gäste-/Arbeitszimmer zukünftig mit der USM-Neukonfiguration aussehen sollte?
Dem Raum fehlte eigentlich eine Vision, der Schnitt war für die Nutzung gut, aber es fügte sich nicht zusammen. Die beiden Bereiche hingen in der Luft, wenn man so will. Mit der Neukonfigurierung bekommen beide Nutzungsbereiche Gästezimmer und Arbeitsbereich einen Rahmen und der Raum wirkt jetzt schlüssig. Wir haben uns für einen L-Raumtrenner entschieden, der zum Gästebereich hin offen ist.
Erzählt uns bitte – wie können wir uns den Neukonfigurationsprozess mit dem USM-Team vorstellen?
Wir hatten als Basis unser 3-teiliges Hochboard. In den Prozess sind wir mit zwei Ideen gegangen und das USM-Team hat diese für uns visualisiert. Schnell war klar, dass der Raumtrenner die richtige Lösung für uns ist. Mit dem Spiel ausgeschlossenen und offenen Modulen wirkt das Möbel jetzt nicht zu wuchtig und fügt sich gut in das allgemeine Wohnkonzept ein.
Hat Euch das USM-Make Over dazu motiviert, bereits weitere vorhandene USM Haller-Systemmöbel umzudenken oder zu erweitern? Und wann seid ihr zum ersten Mal auf USM Haller-Systemmöbel aufmerksam geworden?
Aktuell sind wir ganz happy mit dem wie es ist, aber der Prozess hat unser Bauchgefühl mit USM auf der ganzen Linie bestätigt. Sollten wir unser Raumkonzept neudenken wollen oder Umziehen, das USM System findest bestimmt wieder Platz, denn man kann es immer anpassen. USM kennen wir beide seit Jugendtagen und seitdem haben wir es im Kopf.
Welches Objekt der Begierde, sei es Kunst oder Interior, steht noch auf eurer Wunschliste?
Auf der Liste recht weit oben steht noch ein großformatiges Kunstwerk, wir hatten uns
beim Gallery Weekend in ein Piece von Andrej Dubravsky schockverliebt, es war aber ohnehin kurz zuvor verkauft worden. Ein Wunsch, den wir uns deutlich einfacher erfüllen können, wäre ein zweites Geschirr neben unserem Bauhaus-Klassiker von Thomas. Allerdings hat uns bis jetzt noch nichts überzeugt.
Mehr über Max Renner und Jonas Vach: @mvonr und @jo_n_si
Bilder: Jules Villbrandt | Interview: Christoph Kümmecke
In freundlicher Zusammenarbeit im USM Haller.