Werbung | Für unseren neusten Studiovisit hat es uns nach Hamburg verschlagen. Direkt über der Möbelwerft, einer großen Tischlerei mit viel schwerem Gerät und lauter Musik, findet sich das Atelier von Ini Neumann und ihrem Label We are Studio Studio. Neben Keramik entstehen hier Möbel und die wunderschönen Køkken Küchen. Wir haben Ini mit Fragen gelöchert über ihren Werdegang und ihre Pläne für die Zukunft gesprochen.
Read MoreZu Besuch bei Moio Studio
Werbung | Verlinkung Hohnschönhausen. Die ehemalige Zentrale für die Herstellung von Überwachungstechnik beherbergt heute die Studio-ID. Ein Komplex mit Studios, Ateliers und Werkstätten. Im Gang des zweiten Stocks riecht es nach Ölfarben. Uns öffnet Maia Beyrouti die Tür zu ihrem eigenem kleinen Universum des Moïo Studios, lichtdurchflutet und mit viel Grün darin.
Read MoreZu Besuch bei Pierre von Helden im Apartment102
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Pierre von Helden ist ein klassischer fiktiv-autobiografischer 20th Century Boy!
Das heißt, mir stehen seit meiner Kindheit fast alle „Channels“ der Medienkultur offen und frei zur Verfügung, sodass ich das Glück gehabt habe mich von allem inspirieren lassen zu dürfen, insbesondere Musik, Design, Filme, Literatur, Kulturelles & Gesellschaftliches.
Ich beschreibe meinen Stil als „New Social Realism“– er beschreibt meinen Blick auf die westliche Kultur und Gesellschaft, ihre Kunst, ihre Menschen und ihre Geschichte aus der bildnerischen Perspektive eines jungen Mannes des beginnenden 21. Jahrhunderts, der viel hinschaut, viel zuhört, viel liest, viel nachdenkt, viel beobachtet, viel fühlt und dann Sachen für sich im Kopf neu kombiniert und collagiert oder malt.
Read MoreZu Besuch bei Buzio&Grieben
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Interview
Ich habe die beiden jungen und sehr begabten Illustratorinnen Theresa Grieben und Carolina Buzio in ihrem Studio direkt hinter der Warschauer Brücke besucht und sie ein wenig ausgefragt über Helden, Zeichenblockaden und Budapest.
Wer seid ihr eigentlich und wo habt ihr zwei euch kennengelernt?
T:Ich bin Theresa, Illustratorin, die am liebsten auf Weltreise ist. Ursprünglich komme ich aus Schwanebeck am Rande Berlins. Studiert habe ich in Halle an der Burg und zwar Kommunikationsdesign/Illustration. Carolina und ich haben uns beim Erasmus-Semester in Budapest 2009 kennengelernt. Sie kommt aus Porto, hat ebenfalls Illustration studiert und wir haben uns gleich angefreundet. 2012 ist sie von Portugal nach Berlin gezogen, während ich meinen Master in Neuseeland abgeschlossen habe. Jetzt arbeiten wir beide als freiberufliche Illustratorinnen in einer schönen Bürogemeinschaft in Friedrichshain-Kreuzberg. Wir haben beide eigene Projekte und machen z.B. Marktstände zusammen, auf denen wir unsere Illustrationen verkaufen (wie letztens z.B beim Holy Heimat Markt oder dem Diorama Workshop im Stattbad). Wir ergänzen uns super und geben einander Ratschläge bei Illustrationen und für unsere Online-Shops, die wir 2014 eröffnet haben.
Wie viel Zeit in der Woche verbringt ihr in eurem Office?
T: Wir sind eigentlich immer von Montag bis Freitag da, können uns aber frei einteilen, wann wir kommen und gehen. Ich bin oft ziemlich spät dran, bleibe dann aber mitunter bis Mitternacht. Carolina's Rhythmus ist meist von 11–20 Uhr. Manchmal sind wir auch am Wochenende da – so wie es passt, das ist das wunderbare an Bürogemeinschaften.
Auf welche Projekte seid ihr besonders stolz? (gerne mit Link)
T:Ich bin stolz, dass meine illustrierten Landkarten von Neuseeland im November im Denizen Magazin erschienen sind. Das ist ein großes neuseeländisches Lifestyle-Magazin, mit denen ich immer zusammenarbeiten wollte. Jetzt füllen meine Zeichnungen einen 4-seitigen Artikel über Roadtrips. Das ist schön! Außerdem liebe ich meine Panorama-Zeichnungen, vom Berliner Wald und von dem Budapester Haus, in dem ich gewohnt habe...
C: Ich bin besonders auf die Zusammenarbeit mit einem großartigen Art Director für die Gestaltung der “úll“-Konferenzen in Irland stolz. Dieses Projekt war eine große Herausforderung, da ich einen speziellen visuellen Stil und eigene Charaktere entwickeln musste und dazu noch zahlreiche Illustrationen für die “úll“-Webseite, die Smartphone App, Portraits der Sprecher, T-Shirts, Sticker und sogar Flaschenetiketten angefertigt hat. Es war toll für sie zu sehen, da meine Arbeit so vielseitig verwendet wurde und die Konferenzgäste so begeistert darauf reagiert haben!
Und welcher Auftraggeber wäre für euch das Ding schlecht hin? Und für wen würdet ihr niemals arbeiten?
T:Ich würde sehr gerne für das ZEITmagazin illustrieren, für den KulturSPIEGEL oder den Travel Almanac. Niemals arbeiten würde ich für die NPD o.ä. Auch nicht für Auftraggeber, die mir nichts bezahlen wollen – kreative Arbeit ist genauso viel wert wie jede andere Arbeit.
C: Ich würde sehr gerne Kinderbücher illustrieren, deshalb wäre ich mehr als begeistert, wenn meine beiden Lieblingsverlage Planeta Tangerina und Kalandraka mit mir zusammenarbeiten würden. Außerdem hoffe ich, eines Tages so gut zu sein, dass ich den Titel vom New Yorker illustrieren dürfte! Auf keinen Fall zusammenarbeiten würde ich mit einer Firma oder Marke, die gegen meine Überzeugungen und Ideale stehen.
Gibt es Tage an dem ihr nicht zeichnen könnt?
T:Klar, die gibt es! Ich habe immer Phasen, in denen ich pausenlos zeichnen möchte und dann solche, in denen ich den Bleistift einfach nicht in die Hand nehmen will. Es ist klar, dass meine besten Arbeiten nur dann entstehen, wenn ich auch wirklich Lust drauf habe. Wichtig ist Konzentration und Ruhe, also Internet aus, Kaffee holen, Hörspiel anmachen, dann kann ich stundenlang zeichnen. Auch gibt es viele Tage, an denen wir gar nicht zum Zeichnen kommen. Wir kümmern uns z.B. um die Bestellungen in unseren Online-Shops, rennen zur Post, kontaktieren Kunden, bereiten unsere Märkte vor. Hinzu kommt Ideen- und Bildrecherche, Facebook/twitter/Instagram Social Media Marketing, wie das so schön heißt, Pflege von unserer Homepage, Kundenakquise, E-Mails beantworten, Rechnungen schreiben, Buchhaltung...Wir müssen da quasi mehre Expertisen in uns vereinen und diesen Teil des Berufslebens hat uns keiner an der Uni beigebracht. Dafür kann total viel Zeit drauf gehen und hinterher habe ich eine Knoten im Schädel.
Was inspiriert euch? Wo zeichnet ihr am liebsten?
T: Ich liebe Reisen und möchte dabei am liebsten alles Neue zeichnen, was ich kennenlerne. Zuhause im Wald spazieren gehen, sich in Berlin umschauen ist immer Inspiration...Architektur, Leute, Natur. Was auch gut funktioniert: mich irgendwo mit meinem Skizzenbuch hinsetzen. In ein Café, auf einer Parkbank, in einer Küche. Schauen, nichts tun, hinhören, dann los zeichnen. Wenn so eine Skizze z.B. eine Stunde dauert, ich mich nicht vom Fleck bewege aber alle anderen in Aktion sind, kann ich interessante Beobachtungen machen. Es ist wichtig, sich auf den Ort einzulassen, dann erzählt er mir auch etwas.
C: Ich mag es sehr, Leute mit interessanten Gesichtern oder Kleidungsstilen zu zeichnen. Dabei lasse ich mich auch von Farbkombinationen und Mustern inspirieren. Am liebsten arbeitet ich an Projekten, die eine Herausforderung darstellen oder interessante Einschränkungen haben. Ich zeichne vor allem hier im Büro, weil ich gerne direkt mit Farben arbeite und aus meiner Vorstellungskraft schöpft.
Wer sind eure Helden?
T: Chris Ware bewundere ich für seine unendlich detaillierten Graphic Novels, Blexbolex für seine wunderschönen Siebdruck-Bücher, Sophia Martineck für ihren Stil. Helden sind für mich Leute, die sich selber treu bleiben, die Erfolg mit ihrem Talent haben, nicht den sicheren Weg wählen, sondern den schwierigen, die Herausforderung. Leonard Cohen für seine Musik, Margaret Atwood für ihre Bücher, Horst Janssen für seine Portraits, Terrence Malick für den Film "Days of Heaven".
C: Ich habe zwar so einige Helden, aber wenn ich einen auswählen müsste, wäre es Picasso für seinen spielerischen Umgang mit der Kunst und seiner Zielstrebigkeit, solange an einem Werk zu arbeiten, bis es wirklich gut ist. Mary Blair bewundere ich für ihre Kompositionen, Perspektivverschiebungen und Farben, die Provensens für ihre Art, mit Formen und Flächen zu spielen, genauso wie Jorge Luis Borges für den beeindruckenden Gebrauch von Vorstellungskraft und Worten in seinen Büchern. Eigentlich bewundere ich alle Leute, die in der Trickfilm-Industrie arbeiten als Regisseure und Animatoren dafür, dass sie eine Bildsequenz so real erscheinen lassen können, dass man als Zuschauer tatsächlich eine Beziehung dazu aufbauen kann, wie bei Walt Disney und Glen Keane.
Ihr habt euch in Budapest kennengelernt, gibt es ultimative Tipps?
T: Budapest ist wunderbar! Wir waren damals oft im Szimpla Kert feiern, oder im Instant. Das sind Bars in leerstehenden Wohnhäusern. Man kann quasi im früheren Bad, in der Küche oder im Innenhof sitzen. Sehr schön ist das Paris Café im Alexandra Buchladen in der Andrássy út. Zu Mittag haben wir oft im Menza-Restaurant gegessen, stilvoll eingerichtet und lecker (Liszt-Ferenc Tér). Wir waren damals sogar in der beeindruckenden Oper (Operaház), italienischer Gesang mit ungarischem Untertitel.
C: Das Ludwig Múzeum hat tolle Fotografie-Ausstellungen, das Burgviertel die beste Aussicht auf die Donau. Das schönste im Winter: Abends im Széchenyi-Fürdö unter freiem Himmel im heißen Thermal-Wasser baden, während ringsherum Schnee liegt.
Studiotour 44flavours
Eine neue Studiotour: Dieses Mal habe ich mich mit Julio von 44flavours getroffen, einem Kunst- und Designkollektiv, die wissen wie man Lärm mit Kunst macht. Einen Überblick über all die verschiedenen Projekte, die die Jungs so machen, findet ihr auf dessen Website. Unbedingt anschauen und große Augen bekommen.
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Kannst du dich und 44flavours kurz vorstellen, was macht ihr eigentlich so und woher kennt ihr euch?
Hey Jules! Ich bin Julio Rölle, Sohn eines Ostfriesen und einer bretonischen Belgierin, in einem Kaff in Niedersachsen geboren und irgendwann vor knapp 10 Jahren in Berlin angekommen. 2002 habe ich während der Aufnahmeprüfung meinen Kompagnon Sebastian Bagge aus Oldenburg kennengelernt. Erste Studienprojekte und eine WG in Bielefeld waren der Grundstein für unsere mittlerweile 11jährige Zusammenarbeit.
Wie ist die Rollenverteilung unter euch?
Das ist schwierig zu sagen, weil sich das häufig verschiebt. Sebastians Stärken liegen im Bereich Layout und Typografie. Er ist sehr gut organisiert und strukturiert. Meine Stärken sind die Malerei und Illustration und ich habe ab und zu mal ganz gute Ideen, denke ich. In der gemeinsamen Arbeit an unseren Installationen und Skulpturen ist der Prozess und der Austausch während der Zusammenarbeit, aufeinander einzugehen und zu reagieren, eine gemeinsame Stärke. Wir kennen uns mittlerweile sehr gut und wissen wie der andere tickt. Ansonsten kümmert sich Sebastian eher um die Infrastruktur und ich bin eher der Kommunikator, aber da sind wir nicht festgelegt und versuchen unsere Rollen immer wieder zu brechen.
Sagt ihr Studio, Atelier, Büro oder whatever?
Einmal mit Zwiebeln, Soße alles drauf: mal so, mal so... Oben haben wir unser Bureau, Studio, Office, Headquarter und unten ist definitiv unser Atelier...
Wie sieht ein normaler Tag bei euch aus?
Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass sie sich ständig ändert. Wir arbeiten in Phasen. Vorbereitungen der Projekte gehen Hand in Hand mit Umsetzungen und Planungen, ab und zu auch mehrere parallel. Ein typischer Ablauf in Berlin im Bureau ist: Sebastian kommt früh, ich 2 Stunden später, bleibe dafür aber meist länger, wir trinken gemeinsam Kaffee und besprechen den Tag oder die Woche, dann legen wir los. Je nachdem ob wir etwas planen oder umsetzen müssen, teilen wir uns auf, sodass wir davon profitieren ein Team zu sein. Wir setzen uns Ziele und versuchen diese einzuhalten. Wir planen aber auch viele Freiräume ein, in denen wir uns entfalten können und aus denen wir unsere Kreativität schöpfen.
Esst ihr immer so viele Bananen? (gefühlt hatte ja jeder eine Staude auf dem Tisch)
Ständig! Bananen beinhalten viel Magnesium. Wir mögen Bananen, aber dass es diesmal eine ganze Staude war, war definitiv eine Ausnahme Haha...
Gibt es Auftraggeber mit denen ihr nie zusammenarbeiten würdet?
Waffenindustrie, Zigaretten, Alkoholbranche und anderen unbeliebten Riesen...
Was waren die geilsten drei Projekte der letzten Jahre, bei denen du sagst: „Besser geht es nicht?!“
Wenn man die jeweilige Zeit berücksichtigt und auch Projekte nennt, die schon etwas zurückliegen: 1. Kulturtour Brasilien 2. The Solution Is Irrelevant 3. HOLZ51
Euer Atelier ist um die Ecke vom Moritzplatz; habt ihr Tipps für die Gegend, wo man am besten essen geht oder sich sonst so herumtreibt?
Mittagessen: Milchladen am Oranienplatz, Kantine im Butzke, Anaveda Oranienstraße., Kacheltürke, Kotti Japaner am Kottbusserdamm... Ansonsten: Abhängen am Kanal am Urbanhafen, Tischtennis spielen am Bethanien.
Super dann weiß ich was ich jetzt nach unserer Tour mache! Julio, vielen vielen Dank für die Zeit und den Einblick. Merci. Wer die Arbeiten der Jungs jetzt sofort sehen will, der kann sie sich ab morgen in der Ausstellung Fundus in Bremerhaven anschauen. Ansonsten findet ihr 44flavours digital hier: Facebook/Website/Instagram
zu besuch bei....
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Heute gibt es eine Homestory und Studiotour in einem, denn Illustratorin Sarah Neuendorf wohnt und arbeitet im schönen Schöneberg.
Stell dich und deine Arbeit bitte kurz vor.
Ich bin Sarah, Berlinerin, Illustratorin und Grafikdesignerin. Seit Anfang diesen Jahres arbeite ich freiberuflich von Zuhause aus. Davor habe ich drei Jahre am Lette-Verein eine Ausbildung zur Grafikerin absolviert und bin anschließend noch für ein halbes Jahr nach Bremen gezogen, um ein Semester an der Hochschule für Künste zu studieren. Anschließend bin ich nach Berlin zurückgekommen und habe den Sprung in die Arbeitswelt gewagt. In diesem Zusammenhang habe ich auch mein kleines Label "Gretas Schwester" gegründet, über welches ich bei Dawanda illustrierte Papier- und Stoffprodukte verkaufe.
Und jetzt die wohl nervigste Frage von allen, wer ist Greta und wie heißt ihre Schwester?
Das ist bisher noch ein Geheimnis. Demnächst werde ich ein Kinderbuch über die Geschichte der beiden Schwestern herausbringen. Verraten werden kann aber schon, dass Gretas Schwester Anuk heißen wird. Das stammt aus dem indianischen und heißt Bär.
Was inspiriert dich? Wann bist du am produktivsten?
Inspiration beziehe ich vor allem aus Büchern. Sobald ich ein Buch aufschlage, sprudelt es in meinem Kopf vor Ideen wie man es illustrieren könnte. Eine kreative Quelle für mich sind außerdem Musik und Filme und natürlich diverse Plattformen auf denen man Bilder aus aller Welt sammeln kann. Am Besten arbeite ich vormittags. Eine typische Lerche und der absolute Morgenmensch. Nicht selten passiert es in der letzten Zeit trotzdem, dass ich bis spät abends vor meinem Schreibtisch sitzen bleibe, um die vielen kleinen Projekte unter einen Hut zu bringen.
Wann hast du gemerkt, dass Illustration dein Ding ist?
Seit ich denken kann.
In deiner Abschlussarbeit hast du `Der Schwarm`illustriert, warum dieses Buch und kein anderes?
"Der Schwarm" war schon immer mein absolutes Lieblingsbuch und der einzige Grund, weswegen ich fast von meinem Kindheitstraum abgewichen und Meeresbiologin geworden wäre. Das Meer hatte für mich schon immer eine ganz besondere Anziehungskraft und auch jetzt finden sich in vielen meiner Illustrationen Wale wieder. Den Roman "Der Schwarm" zu illustrieren verband für mich perfekt meine beiden liebsten Interessen.
Kaffee oder Tee?
TEE!
Wen würdest du gern mal treffen?
Wes Anderson und Sofia Coppola, damit ich sie überreden kann zusammen einen Film zu machen.
Du hast einige Zeit in Bremen gewohnt, bist aber nach Berlin zurückgekommen. Was kann Berlin, was Bremen nicht kann?
Berlin erlaubt es Hüte auf der Straße zu tragen und man bekommt auch nach 18:00 Uhr noch Brot im Supermarkt. Außerdem gibt es in der Hauptstadt mehr Sonne, hübsche Lädchen, Cafés, Restaurants und Museen. Doch so sehr ich meine Geburtsstadt liebe, ein kleiner Teil von mir wird immer das gemütliche Städtchen an der Weser vermissen.
Jetzt wohnst du in Schöneberg- hast du drei ultimative Schöneberg -Tipps?
Als erstes das koreanische Bistro Ixthys in der Pallasstraße 21 sieht seltsam aus, dennoch bekommt man dort das allerbeste und authentischste Essen. Man sollte aber etwas Zeit einplanen, denn dort wird jedes Gericht einzeln gekocht. Am Samstag gibt es die schönsten Wildblumen auf dem Winterfeldmarkt und anschließend sehr guten Falafel bei Habibi. Und der kramigste, aber bestsortierteste Bastelladen findet sich in der Goltzstraße. Hobby-Shop Wilhelm Rüther beherbergt alles, was das kreative Herz höher schlagen lässt.
Hier findet ihr noch mehr von Sarah: Website / Facebook / Instagram / Pinterest
Studiotour bei BlinkBlink
Mintfarbene Tür, bunte Fenster. Das Studio BlinkBlink ist der Bonbon in der Gerichtstraße. Eine Straße, die den Bezirk Wedding über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht hat: Stattbad, die „Motorradfreunde“, zahlreiche Ateliers und Bars und eben das BlinkBlink. Ein Openworkspace und Hort für Kreative und gerne auch mal Drehort für ein Musikvideo. Ich habe die wunderbare Anna mal mit meiner Kamera überfallen und ihr ein paar Fragen gestellt!
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Anna, kannst du dich und deine Studio bitte kurz vorstellen?
Anna: Ich bin Anna. Ich habe in den letzten zehn Jahren in Hamburg, Zürich und Berlin gelebt, studiert und gearbeitet. Anfang 2012 habe ich mein eigenes Designstudio BLINKBLINK in der Gerichtstraße im Wedding gegründet. Ich habe das Studio nach meinem Blog benannt, den ich seit 2008 führe. Was hier in den letzten Jahren alles passiert ist, das findet man am Ehesten auf meinem Blog, bei Facebook oder auf Flickr heraus.
Was inspiriert dich, woher kommen deine Ideen?
Anna: Meine Umgebung inspiriert mich und das Internet spielt eine wichtige Rolle. Das Meiste entsteht beim Machen. Ich arbeite gerne und viel analog in meiner Werkstatt und vermische anschließend Analoges mit Digitalem.
Was wolltest du werden `wenn du mal groß´ bist?
Anna: Designerin.
Du hast was Spannendes in den nächsten Monaten vor- warum? Und wo soll es hingehen?
Anna: Ich mache ab Oktober eine 6-monatige Studiopause. Ich brauche mal wieder etwas Zeit für mich und meine laufenden Projekte. Ab Januar werde ich für 3 Monate nach Cape Town fliegen, um aus der Ferne weiter meiner Freiberuflichkeit nachzugehen - ich hoffe sehr, dass mein Plan aufgehen wird und ich zum Arbeiten komme…
Aber du kommst auch wieder zurück oder?
Anna:Das ist der Plan
Was machst du eigentlich am liebsten?
Anna: Ich surfe supergerne ziellos im Internet herum und mag es dort neue und skurrile Dinge und Phänomene zu entdecken. Dasselbe gilt für meine lokale Umgebung. Dann, wenn mein Gehirn ganz matschig ist, muss ich etwas mit meinen Händen machen: kochen oder basteln oder irgendetwas malen oder anstreichen. Und mir ist es immer wichtig mich nebenher mit FreundInnen und KollegInnen auszutauschen.
Ist dir manchmal langweilig?
Anna:Ich habe mal angefangen mir 'Langeweile' gezielt in den Kalender zu schreiben. Weil ich Langeweile wichtig finde, damit ich etwas Neues anfangen kann. Die Phasen der Langeweile gibt es also, sie sind jedoch sehr kurz, da ich schnell irgendetwas finde, womit ich mich beschäftigen kann. Am Ehesten langweile ich mich jedoch in Gesellschaft, da sich Gespräche oft wiederholen.
Gibt es etwas was du gar nicht kannst?
Anna: Sicherlich vieles. Aber ich halte mich für einen lernfähigen Menschen.
Frühaufsteher oder Nachtmensch?
Anna: Je nach Laune und Lebensphase mal so mal so. Aber eher die Nacht.
Berge oder Meer?
Anna: Gerne beides auf einmal.
Ach Anna, ganz lieben Dank für deine Zeit und auf ganz Bald. Ihr findet Anna auf folgenden Kanälen: Blog/Facebook/Pinterest/Flickr/Instagram oder analog in der Gerichtsstraße 25 (aber erst wieder in 6 Monaten). Außerdem findet man Beiträge von Anna und mir und anderen tolle Menschen auf dem Blog Ghettogether, in dem man alles über den Mikrokosmos Berlin-Wedding erfahren kann.