Letzten Freitag haben wir auf Einladung von Oreo an einem Streetart-Walk rund um den Schlesi (für alle Nicht-Berliner: alles rundherum ums Schlesische Tor in Kreuzberg) mitgemacht. Was sonst beim flüchtigen Blick untergeht oder einfach missachtet wird, welche Wunder und Massages so auf uns warten, wird meistens gar nicht wahrgenommen.
Read MoreKPM - ein Rundgang
Ich habe einen Hang zu Vasen – einen sehr ausgeprägten sogar. Wer schon einmal in meiner Wohnung war, weiß, dass in jeder Ecke eine kleine Gruppierung von meist weißen Vasen steht, die meisten sind vintage und die liebsten von KPM, der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Meine heimliche Leidenschaft scheint aber gar nicht mehr so heimlich zu sein, denn KPM lud mich in der letzten Woche zu einem Workshop und Rundgang ein.
Read MoreAmodo- Linienstraße 150
Wir haben den Laden Amodo entdeckt. Neben den einzigartigen Produkten, die es in der Boutique gibt, verraten wir ein paar Insider-Tipps. Wir haben nämlich der sympathischen Ladenbesitzerin Fragen gestellt zu ihren Lieblingskünstlern sowie gefragt, wo es die beste Pizza in Berlin gibt.
Read MoreZu Besuch bei LEAF
Wir lieben Girlspower und Macherinnen, mit einer waren wir unterwegs und haben uns die wichtigsten Stationen in ihrem Alltag angeschaut. Lea Fauth, die Gründerin des Labels LEAF hat uns mitgenommen in ihr Atelier, in den Zuschnitt, ihr Loft und ihren Lieblings Eisladen.
Lea, kannst du dich einmal kurz vorstellen?
Klar, mein Name ist Lea Fauth, ich bin Designerin und mir gehört das Label LEAF aus Berlin.
Wie bist du in Berlin gelandet woher kommst du ursprünglich?
Ich bin 2000 direkt nach meinem Abi nach Berlin gezogen, die Stadt hat mich schon immer angezogen und daran hat sich bis heute nichts geändert :)
Ursprünglich bin ich aus Bamberg, ich bin also gebürtig aus Oberfranken.
Was wolltest du werden, als du klein warst?
Ganz unterschiedlich, erst wollte ich Tierärztin werden, später dann auch mal Pilotin, aber keine von diesen Träumereien hat sich so lange gehalten wie meine Liebe zum Design. Bei Mode schlägt mein Herz einfach immer noch am schnellsten.
Wer sind deine Helden?
Helden… schwierig…. da muss ich zu allererst an Comic Figuren denken und da bin ich ein großer Fan von Batman.
Aber das war wohl nicht das, was du wissen wolltest. Es gibt Designer, die ich toll finde, deren Arbeit mich fasziniert und inspiriert. Alexander McQueen zum Beispiel war meiner Meinung nach ein wundervoller 'Modeschöpfer'. Was er geschaffen hat, ist mehr als faszinierend.
Ich bewundere aber auch Karl Lagerfeld, das Pensum, was dieser Mann rockt, mit dieser einzigartigen, hohen Qualität, diesem hohen Anspruch an Design – und dazu noch diese perfekte Inszenierung seiner Person, unglaublich.
Ich liebe auch Marc Jakobs, einige seiner Kollektionen waren für mich so wunderschön, so perfekt, so harmonisch, diese Kollektionen haben mein Herz zum Leuchten gebracht.
Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?
Am liebsten treibe ich mich natürlich in dem Bezirk rum, in dem ich gerade wohne, das ist aktuell Kreuzberg! Ich gehe gerne auf den Türkenmarkt am Maybachufer, mein Hund Bruce geht da in der Gegend wahnsinnig gerne Gassi. Und ich liebe das Eis und die Herzchen-Waffeln bei Fräulein Frost in der Friedelstraße. Aber Berlin hat so viel mehr zu bieten. Im Sommer ist es hier natürlich immer am schönsten, dann ist alles grün, alle sind draußen und die Stimmung in der Stadt ist so entspannt – ich liebe das einfach.
Wie kam es dazu das du dein eigenes Label LEAF gegründet hast?
Der Wunsch selbständig zu sein ist langsam gewachsen. Nach dem Studium in Berlin bin ich direkt in die Industrie gegangen, ich wollte sofort sehen wie es bei den Großen „Vertikalen“ läuft, Stückzahlen bis zu 70. 000 von einer einzigen Hose! Ich wollte Produkte designen, die von sehr vielen Menschen gesehen, gekauft und getragen werden. Ich wollte die Produktionsstätten in Asien sehen, die Abläufe verstehen… Es war wie eine große Spielwiese, ich konnte alles entdecken, alles kennenlernen. In sechs Jahren habe ich für fünf unterschiedliche Marken gearbeitet, in vier unterschiedlichen Städten gewohnt und zwei Jahre davon sogar in Paris. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Städte waren toll, die Leute faszinieren – aber ich habe Berlin immer vermisst.
Eines Tages war es dann soweit und ich habe den Schritt gewagt, ich habe den Job in Paris gekündigt und mir meinen Traum erfüllt – Selbständig sein in Berlin!
Ich wollte endlich mein eigenes Produkt entwickeln, mit all den Erfahrungen, die ich im kommerziellen Bereich gesammelt habe, kombiniert mit all den Design-Ideen, die ständig in meinem Kopf rumspuken.
Naja, und dann gab es da noch einen anderen Traum, den ich schon seit dem Studium hatte: einen Hund! Diesen Traum habe ich mir auch erfüllt. Seitdem sind wir ein unzertrennliches Team, er schläft, ich arbeite :) Er ist für mich auch eine Art „Absicherung“ , dass ich nicht rückfällig werde, also nicht wieder einen Job annehme. Denn ich kenne kein Unternehmen, bei dem man seinen Hund mitnehmen darf. Und wir sind ja jetzt ein Team, also entweder wir beide oder keiner.
Wie sah dein Joballtag vorher aus, gibt es etwas was du vermisst?
Mein Joballtag war sehr stressig. 12 Stunden am Tag zu arbeiten war keine Seltenheit. Wir haben 12 Kollektion pro Jahr gemacht, plus Fast-Track Kollektionen. Ich hatte zum Teil drei bis vier Kollektionen parallel laufen, die sich in verschiedenen Stadien befanden. Von Trendresearch in verschiedenen Städten wie London, Paris, Berlin, Barcelona, Hongkong bis hin zur Produktion in China begleitet der Designer seine Produktgruppe quasi hautnah.
Alle zwei Monat bin ich bis zu zehn Tage nach China geflogen, um die neue Styles zu entwickeln, die Produktion zu unterstützen, neue Produzenten kennenzulernen und auf den Märkten nach neuen Trends Ausschau zu halten. So nah mit den Lieferanten zusammen arbeiten zu dürfen ist ein Privileg, das sehr selten ist und das ich sehr genossen habe. So viel Wissen, so viel Potential, das erst vor Ort durch den Kontakt mit den Lieferanten entsteht – so etwas kann man nicht von seinem Schreibtisch aus erschließen. Diese Nähe zu den Lieferanten suche ich auch hier in Berlin sehr stark, ich arbeite sehr nah mit einer Zwischenmeisterin zusammen, ihr Rat bedeutet mir sehr viel. Ob ich etwas vermisse? Manchmal vielleicht das Reisen nach China :) In kurzer Zeit derart effektiv arbeiten zu können war super!
War es schwer einen Namen für LEAF zu finden?
Ja klar! Ich habe sehr lange überlegt, es gab unendlich viele Ideen! Zu Beginn wollte ich eigentlich nicht meinen eigenen Namen nehmen, um einen gesunden Abstand zum Label zu bewahren, außerdem wollte ich das Label nicht zu eng mit einer Person verknüpfen. Aber schlussendlich habe ich es dann doch getan und mein Label LEAF genannt. Dieser Name verbindet das Label mit mir, aber nur auf den zweiten Blick. Und wenn man nicht weiß, wer hinter dem Label steht, dann heißt es eben einfach nur LEAF.
Was hat sich seit deiner ersten Kollektion verändert?
Jede Kollektion ist anders, jede Kollektion ist neu – aber die Idee dahinter ist immer noch die gleiche: Ich möchte Kleidungsstücke designen, mit denen die Kundin unterschiedliche Looks kreieren kann. Verbessert hat sich seit der ersten Kollektion der Fokus auf das einzelne Teil. Ich achte stärker darauf, dass die Styles nicht zu kompliziert werden, aber auch nicht zu langweilig sind. Diese Waage zu halten ist nicht gerade einfach für mich, denn ich liebe es kompliziert. Jede Kollektion ist eine Herausforderung, auf die ich mich wahnsinnig freue und der Design-Prozess ist für mich auch immer noch das Schönste an der ganzen Sache.
Du Produzierst in Berlin. Mit wem arbeitest du zusammen?
In Berlin arbeite ich zum Beispiel mit der Zwischenmeisterei 110%ig zusammen, sie nähen meine Musterkollektionen für Messen und Showrooms und übernehmen auch die Produktion. Sie sitzen in Kreuzberg und falls es mal ein Problem oder eine Frage gibt, bin ich in 15 min. vor Ort – diese kurzen Wege sind Gold wert.
Die Stoffe für meine Kollektionen beziehe ich von einer Stoffagentur aus Berlin, die Stoffe aus ganz Europa anbieten. Die Schnitte werden zum Teil von mir selbst oder auch von „Die Schnittmacher“ entwickelt. Berlin bietet all diese Möglichkeiten, sie sind für jeden zugänglich – ich finde es fantastisch hier zu arbeiten!
Was ist dein Ziel für die nächsten 3 Jahre?
Wachstum, Wachstum, Wachstum…..
Citytrip Istanbul
Unsere Weltenbummlerin Nicole war in Istanbul und hat uns so einiges darüber zu erzählen. Bewaffnet mit Koffer, Kamera und Hut hat sie die Stadt unsicher gemacht und hat einige Insidertipps im Gepäck mitgebracht.
Istanbul war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und: Istanbul war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Istanbul ist eine Stadt, die so voller Widersprüche und Gegensätze steckt, dass es einen umhaut. Meine Güte, hier ist es wunderschön, diese Bauwerke, diese Moscheen! Oft standen wir mit großen Augen und offenen Mündern und konnten die Schönheit kaum fassen. Und dann, zwei drei Straßen weiter, konnten wir die unglaubliche Armut mit Händen greifen. Völlig zerfallene Häuser zwischen ganz normalen Wohnhäusern, überall streunende Hunde und Katzen und Menschen, die mit kaputter Kleidung auf dem Spielplatz grillen. Außerdem die großen Gegensätze zwischen Tradition und Moderne. Vergleicht man das Istanbul von heute mit dem Istanbul von vor zehn Jahren ist viel passiert, eine Rückbesinnung in die Tradition ist deutlich zu spüren, und Erdogan und überhaupt… Ja, während unseres Urlaubs war wieder einmal Twitter gesperrt worden, aber ich möchte hier definitiv keine politische Diskussion eröffnen.
Aber Istanbul kann viel mehr! Es ist eine pulsierende Stadt, die so voll Historie steckt, wie ich es nicht einmal in Rom erlebt habe. Das beste Beispiel hierfür ist vermutlich die Hagia Sophia (Ayasofya), die im alten Konstantinopel 360 als Kirche errichtet, zu osmanischer Zeit in eine Moschee umgewandelt und 1935 zu einem Museum ernannt wurde. Gut zu wissen: die Hagia Sohpia ist zwar offiziell bis 18.00 geöffnet, der letzte Einlass findet aber um 16.00 statt. Diese Information wird einem jedoch in der etwas 1,5-2 Stunden langen Schlange vorenthalten.
Wenn ihr schon in Sultanahmet, also der historischen Altstadt auf dem europäischem Teil seid, solltet ihr euch einige weitere must-sees vornhemen. Die Blaue Moschee (Sultan Ahmet Camii), die sich direkt gegenüber der Hagia Sophia befindet, ist ein nicht minder beeindruckendes Bauwerk, das noch heute als Moschee dient. Aus diesem Grund der Tip an die Damen: bitte tragt Kleidung, die Arme und Beine verhüllt und einen Schal, den ihr kurz zum Kopftuch umfunktionieren könnt. Die Damen und Herren am Eingang sind strenger als in jedem Berliner Club! Immer noch in Sultanahmet, lohnt sich auch ein kurzer Blick auf den Deutschen Brunnen, ebenfalls kaum zu übersehen.
Eine weitere Attraktion Istanbuls ist zweifelsohne der Galataturm. Dorthin gelangt man auf vielen Wegen, der netteste ist wohl der mit dem sog. „Tünel“, einer Standseilbahn, die unterirdisch und nur zwischen zwei Stationen verläuft. Oben angekommen nehmt euch etwas Zeit und schlendert durch die Straßen rund um das Bauwerk. Der Aufbau und die Verteilung des Istanbuler Einzelhandels ist hier gut zu bestaunen, oft ist es nämlich so, dass eine Straße oder ein Kiez fast ausschließlich mit Läden eines Gewerbes ausgestattet ist (z.B. rund um Galataturm sehr viele Musik- und Instrumentengeschäfte, am großen Markt fast ausschließlich Nähwaren und Blingbling).
Wenn wir schon von Märkten sprechen: ja, der große Basar und der Gewürzmarkt sind sehr auf die Geschmäcker und Augen der Touristen gemünzt, ein Besuch lohnt sich aber allemal. Die Atmosphäre ist trotz allem einzigartig und ganz vielleicht findet man ja noch ein kitschiges Mitbringsel für die Mama.
Meine Shoppingbegeisterung bezog sich in Istanbul vor allem auf die kleinen Lädchen und Märkte, die man überall findet. Möchte man aber auch hier dem westlichen Shopping fröhnen, bietet sich die Istiklal Caddesi an. Die große Einkaufsstraße Istanbuls führt direkt zum Taksim Platz, dem großen Ort der Demonstrationen und des Widerstands. Hier könnt ihr etwas Revoluzzerluft schnuppern und Fotos vor dem Atatürk Denkmal machen.
Kommen wir kurz zurück zu weiteren must-sees. Dazu zählt natürlich der wunderschöne Topkapi Palast. Der ehemalige Sultanspalast beherbergte noch bis in das 20. Jahrhundert fast 5000 Menschen und erstreckt sich über vier große Höfe (also unbedingt viel Zeit mitbringen). Nehmt ruhig ein paar Lira mehr in die Hand und schaut euch den Harem in den Palastmauern an. Die wunderschönen alten orientalischen Fliesen und die vielen verwinkelten Gässchen und Räume laden zum Träumen ein. Tip: beim Betreten des Palastes gleich zuerst in dem Harem einbiegen, so konnten wir die Menschenmassen umgehen, die sich durch den Palast schieben.
Ebenfalls empfehlenswert ist ein Besuch der alten Zisternen unterhalb der Stadt. Schaurig-schön zeigen sich der alte Wasserspeicher und die kunstvollen Säulen (unbedingt die Medusa suchen). Hier wurde sogar schon einmal ein James Bond Streifen gedreht.
Den wohl schönsten Tag haben wir allerdings an einem eher unbekannten Ort verbracht, auf dem Pierre Loti Hügel. Dieser Platz liegt etwas außerhalb etwa an der Mündung des Goldenen Horns. Dorthin kommt ihr am besten mit der Fähre. Und jetzt der Tip: spart euch die ganzen teuren Touritouren über den Bosporus und nehmt die Fähre als öffentliches Verkehrsmittel. Dies spart zum einen Geld, zum anderen erlebt ihr die Istanbuler hier um einiges authentischer und habt einen phänomenalen Ausblick auf die Istanbuler Moscheen. Wir sind an der Haltestelle Eminönü Halic Iskelesi draufgehüpft, die allerdings sehr gut versteckt war. Dort angekommen könnt ihr den Hügel entweder zu Fuß erklimmen oder eine waghalsige Seilbahnfahrt über den Friedhof wagen. Erreicht ihr die Spitze des Hügels, werdet ihr für alle Strapazen entschuldigt, der Blick über Istanbul könnte schöner kaum sein. Wenn ihr euch zurück auf den Weg nach unten macht, werft noch einen kleinen Blick in die Moschee, es lohnt sich!
Einen Blick in die Moscheen werfen, das ist sowieso die Empfehlung. Vielleicht habt ihr genau so viel Glück wie wir und könnt Mäuschen bei einer Predigt spielen. Sehr gut haben uns auch die Kücük Hagia Sophia (kleine Hagia Sophia) und die Süleymaniye Moschee gefallen.
Schlussendlich noch ein paar kleine Tips zum Essen. Als Berliner kann man sich natürlich vorstellen, dass man in Istanbul unglaublich gut schlemmen kann. Empfehlenswert sind vor allem die kleinen Garküchen, die ihr Essen in einer Theke am Eingang auslegen. Einfach mit dem Finger drauf zeigen, einen Ayran aus dem Kühlschrank dazu und es sich schmecken lassen. Als wunderbarer Proviant haben sich auch die Simits und Acmas der Straßenverkäufer bewehrt, hungrig geht man definitiv nicht ins Bett!
Text: Nicole Jarzina / Fotos: Florian Laser
Edit: Danke Crumpler für den leichtesten Trolley (Track Jack Board Trolley) aller Zeiten!
A Trip to India
Wir hatten leider nur zwei Wochen Zeit für Indien, was eigentlich viel zu wenig ist, aber wir haben das Beste daraus gemacht und eine schöne Balance gefunden zwischen Sightseeing, Tempel anschauen, Trekking-Tour, Ausflügen in die Städte und natürlich auch Zeit zum Entspannen.
Unsere erste Station war Neu Delhi. Hier lohnt sich auf jeden Fall der Spice Market, welcher unser Highlight war, während des dreitägigen Aufenthaltes in der indischen Hauptstadt. Hier tummeln sich wie eigentlich überall in Delhi eine Menge Menschen durch noch mehr frische Gewürze und leckere Nüsse.
Zweite Station. Der Taj Mahal. Wir haben uns das ganze Spektakel in aller Herrgottsfrühe angeschaut. Der Taj Mahal ist schon ein besonderes Bauwerk, lustigerweise ist mir das schönere Foto von der eigentlich eher unbedeutenden Eingangshalle gelungen.
Dritte Station: Hafenstadt Kochi in Südindien, Bundestaat Kerala, Highlights: Der Spaziergang am Hafen und ein Blick auf die chinesischen Fischernetze und eine Rikschafahrt durch die Stadt, welche zwischen zahlreichen Kanälen aufgebaut wurde.
Vierte Station: Varkala Beach. Während man tagsüber in den Gezeien des Indischen Ozeans zum Planschen und Abkühlen im Wasser treibt, sind über einem, aufgrund des heftigen Aufwindes, viele Paraglider unterwegs. Abends beim Seafoodessen genießt man den tollen Blick runter auf die Wellen und den Sonnenuntergang.
Fünfte Station: Backwaters Munroe Island. Hier sind hunderte Inseln nebeneinander und per Boot wurden wir durch diese wunderschöne Natur manövriert. Die vier Stunden vergehen unfassbar schnell und am Ende steigt man völlig tiefenentspannt wieder an Land aus.
Sechste Station: Munnar. Die letzte Station und unser Favorit auf dieser Reise war die kleine Stadt Munnar umgeben von Bergen und zahlreichen Teefeldern.
Merci an Nils für diese wunderschönen Eindrücke!
zu Besuch bei Susann und Yannic
Wir haben Susann und Yannic in ihrer wunderschönen Wohnung in Berlin Wedding besucht. Eine absolute Ehre für uns, denn wir sind schon lange Fans ihres Foodblogs Krautkopf und ihrer weltbesten Hochzeitsfotografie Paul liebt Paula.
Könnt ihr euch ganz kurz vorstellen und erzählen, was ihr beruflich so macht?
S&Y:Wir sind Susann & Yannic, 27 und 31, beide Fotografen.
Ihr kommt beide nicht aus Berlin. Was hat euch hierher verschlagen und wieso ausgerechnet in den wilden Wedding?
S&Y: Berlin hat uns immer verzaubert. Bevor wir hierher gezogen sind, hatten wir schon viele Freunde hier und da wir uns als Hochzeitsfotografen ganz frei einen Lieblingsort zum Wohnen aussuchen konnten, haben wir gar nicht lange überlegt und sind dem Zauber der Stadt einfach gefolgt. Im Wedding sind wir eigentlich nur gelandet, weil ein Teil von Yannics Familie hier lebt. Wir wussten vorher gar nicht, wohin wir da ziehen und waren kurz nach dem Umzug etwas ernüchtert. Viele unserer Freunde sind von Moabit oder Prenzlauer Berg nach Kreuzberg und Neukölln gezogen und plötzlich saßen wir „allein“ hier im Wedding. Ganz schnell haben wir uns dann aber pudelwohl gefühlt, jetzt sind wir sehr glücklich darüber, dass es uns hierher verschlagen hat.
Eure Wohnung ist wunderschön eingerichtet, wo schaut ihr euch am liebsten nach Möbeln um?
S&Y: Wir lieben Möbel mit einer Geschichte. Bei uns gibt es wenig Neues. Wir spazieren oft über Flohmärkte oder stöbern, wenn es etwas ganz Bestimmtes sein soll, in den Kleinanzeigen. Hier in Berlin gibt es außerdem so viele tolle bekannte und weniger bekannte Läden, in denen man wunderbare Schätze findet. Wir lieben zum Beispiel den Laden für Industriemöbel von Jools und Vince!
Wer sind eure Helden?
Kennst du die Beatles?
Ihr habt den German Food Blog Award gewonnen, aber mal ganz ehrlich, gab es auch mal Tage an denen das Foto stimmt, aber das Essen so gar nicht geschmeckt hat?
S&Y: Für uns geht es bei unserem Foodblog viel um den fotografischen bzw. visuellen Aspekt. Du wirst dort trotzdem kein Gericht finden, dass uns nicht geschmeckt hat. Der Geschmack ist immer noch am wichtigsten. Klar geht auch bei uns mal etwas schief. Wir erinnern uns an Kürbisgnocchi, die zu fest geworden sind, ein Kuchen, der matschig war, Tartelettes, die schon vor dem Essen zerfallen sind. Davon gibt es dann auch mal ein Instagram und man merkt erst beim Kosten, dass etwas nicht stimmt. Es kommt aber eigentlich selten vor.
Was ist euer Lieblingsessen?
S&Y: Unser Lieblingsessen ist kein bestimmtes, denn es ändert sich mit den Jahreszeiten. Was wir aber das ganze Jahr über essen können, sind vietnamesische und indische Currys. Je nach Saison verwenden wir unterschiedliches Gemüse, sodass es nie gleich bleibt, aber wir lieben die asiatischen Aromen.
Wer von euch beiden kann besser kochen und wer besser backen?
S&Y: Besser kochen kann Yannic. Er hat einfach das richtige Gespür und eine tolle Gabe eine Idee bis zur Perfektion umzusetzen. Backen (außer Brot) können wir beide nicht sonderlich gut. Wir verlassen uns beim Kochen auf unsere Sinne und unseren Geschmack, beim Backen ist das leider nicht ganz so einfach. Es gibt so unglaublich viele Dinge, die man beachten und einhalten muss, dass uns das Experimentieren in dem Bereich wirklich schwer fällt.
Seit wann esst ihr vegetarisch? Gab es einen Schlüsselmoment?
S&Y: Wir leben seit vielen Jahren vegetarisch. Yannic hat schon als Kleinkind Fleisch ausgespuckt, ich mochte es auch noch nie, aber weil es zu Hause, in der Schule oder auch später noch in der Ausbildung auf den Tisch kam, hat man es halt gegessen. Wir beide haben selbst nie mit Fleisch gekocht. So richtig bewusst und strikt dagegen entschieden haben wir uns dann aber erst seitdem wir in Berlin leben. Hier hat man als Vegetarier oder Veganer auch keine Probleme außer Haus etwas zu essen und das ist eine Sache, die wir an dieser Stadt so sehr lieben.
Wohin soll eure nächste Reise gehen?
S&Y: Unsere nächste Reise soll auf jeden Fall nach Süditalien gehen! Wir lieben die Esskultur im Süden und uns kommen die Tränen in die Augen, wenn wir sehen, mit wie viel Leidenschaft sie dort zelebriert wird. Die Mamas machen auf den Straßen Nudeln, es wird zusammen an langen Tischen aus großen Schüsseln gegessen, man spürt die Liebe zu den frischen Zutaten. Dort ist es noch ein Erlebnis zu essen. Das möchten wir einmal miterleben.
Was sind eure Top-drei-Tipps in Berlin, um Essen zu gehen?
S&Y: Sich auf nur drei Tops zu beschränken ist nicht so einfach. Frag uns das selbe nächste Woche noch einmal und du wirst hier drei andere tolle Restaurants lesen. Unsere liebsten vietnamesischen Currys essen wir aber schon seit Jahren bei ChénChè (Mitte), erst vor kurzem entdeckt haben wir Masala Dosa bei W der Imbiss (Prenzlauer Berg). Das ist ein großartiges traditionelles südindisches Gericht, was allerdings nur vom Chef selbst zubereitet wird! Gerade das finden wir so toll daran Freitag- oder Samstagabend in diesen Laden zu gehen. Wer sicher sein möchte, dass es Masala Dosa gibt, ruft am besten an und fragt, ob der Chef da ist. Am schönsten ist seine Freude, wenn jemand dieses Gericht bestellt! Toll ist es auch bei Bejte Ethiopia (Schöneberg). Dort isst man äthiopisch mit den Händen von einer großen Platte, was großartig als Gruppe ist.
Jetzt schon aufzuhören weiterzuschreiben, schmerzt…können wir die Frage auf 10 ausweiten?
Na da weiß ich ja worüber ich euch beim nächsten Mal weiterbefragt. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht selbst ein Restaurant aufzumachen?
S&Y: Man spinnt ja viel herum. Unser Foodblog ist uns eigentlich zu wenig, um den Menschen unsere Küche näherzubringen. Wirklich gern würden wir das noch auf einem anderen Weg tun. Deswegen versuchen wir auch immer mal wieder kleinere Dinner o.ä. zu organisieren und Menschen an unserem Tisch zusammenzubringen. Ein Restaurant käme für uns aber trotzdem nicht in Frage. Das würde zu sehr in Stress ausarten und für uns ist das Kochen eigentlich eher entspannend und meditativ. Wir genießen dann lieber selbst die unglaubliche Auswahl an tollen Restaurants in Berlin und lassen uns bekochen.
Liebe Susann lieber Yannic ganz, ganz lieben Dank für Eure Zeit.
zu Besuch bei Nicole und Florian
Es gibt Wohnungen in die verliebt man sich einfach auf den ersten Blick, so dieser Wohntraum in Berlin Friedenau, in dem Nicole und Flo wohnen. Im Interview haben wir versucht ihnen ein paar Geheimnisse zu entlocken.
Wo kauft ihr am liebsten eure Möbel?
Am liebsten kaufen und stöbern wir tatsächlich bei Kleinanzeigen, aber (vor allem für Kleinigkeiten) auch immer wieder auf Flohmärkten. Außerdem lässt sich bei uns der ein oder andere IKEA Hack finden; wer kommt schon ohne den Schweden aus? Zusätzlich bringen wir auch gern Dinge von Reisen mit, um das Ganze individuell zu halten. Es ist eben ein bunter Mix und neben dem Kaufen sollte man Omas Dachboden und den nachbarschaftlichen Sperrmüll nicht unterschätzen.
Wer sind eure Designstars?
Unschwer ist zu erkennen, dass wir uns dem Midcentury verschrieben haben. Die Eleganz und gleichzeitige Gemütlichkeit, sowie die tollen natürlichen Materialien passen einfach zu uns. Natürlich schwärmt man da für Größen wie Eames, Vitra und co. Aber auch die wunderschönen Möbel der modernen Designgiganten wie Hay lassen unser Interiorherz höher schlagen. Im Großen und Ganzen sind wir aber eher „Selbermacher“ und Hobbyrestaurierer, weshalb man bei uns wenige dieser Schätze findet.
Was sind eure Interior NoGos?
So richtige No Gos gibt es bei uns eigentlich nicht. Erlaubt ist, was gefällt. Dabei waren uns allerdings immer die Materialien sehr wichtig, so dass man Deko-Furnier als No Go bezeichnen könnte. Auch Plastikkabel sehen wir nicht gern – wir haben alle Lampen mit Textilkabeln aufgemöbelt. Außerdem sind wir kein großer Fan davon, alle Möbel an die Wand zu stellen. Dadurch entstand die Idee Couch und Bett zentral zu platzieren.
Was fehlt euch noch zu eurem Glück?
Eigentlich sind wir sehr glücklich mit unserer Wohnung. Das Stiefkind der Flur braucht allerdings ein kleines Make-over und auch das Arbeitszimmer darf endlich fertig werden!
Wonach schaut ihr auf Flohmärkten immer?
Was immer Platz in unseren Taschen findet sind Vasen, Bilderrahmen und Kerzenständer, sowie Accessoires und auch Möbel aus Holz. Der Geheimtip sind allerdings die Wohnungsauflösungen, hier kann man noch richtige Schätze finden!
Habt ihr ein paar Tipps für eure Hood?
Friedenau ist eher für die Ruhe und nicht für seine schicken hippen Cafès bekannt. Allerdings kann man hier ganz wunderbar durch die Straßen schlendern und wunderschöne Altbauten betrachten. Einen leckeren Milchkaffee und ein Birchermüsli gibt es dann hinterher im „Lehmbrucks“( das dann doch sehr jung und hip daher kommt). Nach kleiner Shoppingausbeute im Warenhaus „Bouchon und Sooth“ und im Designladen „Unser“ geht es weiter für einen Independentfilm ins schnuckelige „Cosima“ Kino. Wenn die Sonnenstunden wieder etwas länger werden, lohnt sich ein Besuch beim „Weinfest“ am Rüdesheimer Platz.